Ordnungskräfte sollen einschreiten, wenn Radler und E-Tretrollerfahrer zu schnell in der Fußgängerzone unterwegs sind
Rücksichtslose Radfahrer in SiegburgCDU und Grüne wollen Verkehrsrowdys kontrollieren lassen
Die schwarz-grüne Kooperation im Stadtrat fordert Schwerpunktkontrollen für „Fahrrad- und E-Roller-Rowdys“ und hat einen entsprechenden Antrag an die Stadtverwaltung gerichtet.
Rücksichtslos durch die Siegburger Fußgängerzone
„Regelmäßig klagen Bürger darüber, dass einige Radfahrer und E-Tretrollernutzer rücksichtslos durch die Fußgängerzone fahren“, teilt Jürgen Peter mit, der zweite Vorsitzende der CDU-Ratsfraktion. Deshalb sollten zeitnah an einem Freitag und dem folgenden Samstag Kontrollen stattfinden.
Hans-Werner Müller, Fraktionsgeschäftsführer der Grünen, will dazu auch technische Hilfsmittel wie Messsensoren eingesetzt sehen, um objektive Ergebnisse zu erhalten. „Festzustellen ist hierbei auch, dass die Fußgängerzone für E-Roller generell tabu ist; lediglich E-Bikes und Fahrräder sind hier zugelassen. Das setzt aber einen rücksichtsvollen Umgang damit voraus.“
Siegburger Ordnungskräfte sollen Rücksichtnahme durchsetzen
Die Messergebnisse sollen protokolliert werden und die Ergebnisse in der Sitzung des Mobilitätsausschusses am 9. Oktober vorgestellt werden. In der Ratskooperation sei man sich einig, „dass gegenseitige Rücksichtnahme zwischen allen, die in der Fußgängerzone unterwegs sind, notfalls durch die Ordnungskräfte der Verwaltung durchzusetzen ist“. Wer durch regelwidriges Verhalten auffalle, müsse, wenn möglich, angehalten und belehrt werden.
Seit drei Jahren ist die Fußgängerzone für Radfahrer freigegeben, auf einen Beschluss der damaligen Ampel von SPD, Grünen und FDP hin. CDU und Siegburger Bürgerunion (SBU) stimmten dagegen. Die Arbeiterwohlfahrt hatte sich damals gegen die Freigabe ausgesprochen, der Allgemeine Deutsche Fahrradclub ADFC dafür. Die SBU fordert aktuell eine Rücknahme der Regelung.