Bei zwei Einbürgerungsterminen erhielten 128 Personen aus 36 Länder ihre Einbürgerungsurkunde.
EinbürgerungMit 18 alleine aus dem Libanon gekommen, in Deutschland Studium aufgenommen
Siba Mohsen kann auf beeindruckende zehn Jahre ihres Lebens zurückblicken. Ohne Familie kam sie 2014 aus dem Libanon nach Deutschland, mit dem Ziel, ein Studium abzuschließen.
Die Libanesin war eine von 128 Personen, die bei zwei Einbürgerungsterminen des Rhein-Sieg-Kreises im Siegburger Kreishaus ihre Einbürgerungsurkunde erhielten.
Siba Mohsen ist spezialisiert auf KI
Zunächst lernte die junge Frau in Frankfurt die deutsche Sprache, studierte in Marburg auf Bachelor Informatik, absolvierte im Sommer Praktika in Bonn bei der DHL und der Telekom, wo es ihr gut gefiel. So schloss sich der Master in Informatik in Bonn an.
Nach der Promotion an der TU Dortmund arbeitet Mohsen, spezialisiert auf Künstliche Intelligenz (KI), jetzt dort mit an einem wissenschaftlichen Projekt und betreut Studentinnen und Studenten des Bachelor- und Masterstudiengangs.
Zurückblickend sagt sie: „Das war eine Herausforderung. Ich bin stolz, es alleine geschafft zu haben.“ Der Beruf und die Beschäftigung mit KI machten viel Freude und eröffneten Möglichkeiten. Da sie in Deutschland lebt, den Alltag hier gestaltet und wissenschaftlich arbeitet, ist sie glücklich über die deutsche Staatsbürgerschaft.
Neubürger aus 36 Ländern wurden im Siegburger Kreishaus eingebürgert
Neubürgerbeauftragter Ludwig Neuber und der zuständige Kreis-Dezernent für Recht und Ordnung, Dr. Michael Rudersdorf, begrüßten Menschen aus fast allen 19 Kommunen.
Der überwiegende Teil der Neubürger kam mit 27 Personen aus der Türkei, 25 Personen stammen aus Syrien. Aus weiteren 34 Ländern kommen die anderen Neubürger, 56 Frauen, 53 Männer sowie 19 Kinder. 26 Personen waren bereits in der Bundesrepublik Deutschland geboren worden.
Vor der Einbürgerung gaben die neuen Staatsbürger ein Bekenntnis auf das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland ab: „Ich erkläre feierlich, dass ich das Grundgesetz und die Gesetze der Bundesrepublik Deutschland achten und alles unterlassen werde, was ihr schaden könnte.“ Dieses Bekenntnis wurde zum Schluss der Einbürgerungsfeier mit dem Singen der deutschen Nationalhymne bekräftigt.