In Siegburg auf dem Brückberg ging am Sonntag der erste Veedelszoch. Mit 1030 Teilnehmenden wurden ein neuer Größenrekord aufgestellt.
Erster KarnevalszugJecke Yetis eröffnen auf dem Siegburger Brückberg den Straßenkarneval im Rhein-Sieg-Kreis
1030 Männer, Frauen und Kinder – so viele wie noch nie zuvor – reihten sich aneinander zum Veedelszoch auf dem Siegburger Brückberg. Nicht zuletzt trugen die kleinen Jecken zum neuen Rekord bei. „Das ist die größte Gruppe“, kündigte Zugkommentator Harald Kelter etwa die 165-köpfige Abteilung der Adolf-Kolping-Schule an, die die Straße mit Sonnenblumen, Bienen, Marienkäfern, Vogelscheuchen und Zwergen in einen sommerlichen Garten verwandelte.
Winterlich kam hingegen „et Brückberger Hätzje“ daher, als eine Sippe jecker Yetis, die in kuscheligen Fell-Outfits bestens gegen den kalten Wind gewappnet waren. „Toll kostümiert“, fand Kelter. Ein Kompliment, das sich auch der Newcomer im Brückbergzoch verdient hat: Die „Götterfunken“ feierten mit flammendem Kopfschmuck eine geradezu feurige Premiere. Und wer genau hinschaute, entdeckte an der Spitze der Gruppe das Siegburger Prinzenpaar der vergangenen Session: Clemens Troatz und Susanne Eickert-Troatz.
Fest gebucht auf den ersten Karnevalszug ist die Blaskapelle „Deurbloazers Daeventer“
Frisbee-Scheiben zählten zum Wurfmaterial der Kita-Pänzhuus, die sich kunterbunt präsentierte, was ebenfalls „Der harte Kern“ mit einem Blumenmeer aus Tausenden von Blüten tat. Den finsteren Kontrast bildeten die Husaren Schwarz-Weiß Siegburg und die Stallberger Piraten, die den Brückberg enterten, dabei aber genauso zahm blieben wie die Tiger, Leoparden und anderen Tiere von der Kindertagesstätte Murkel.
„Achtung, Platz machen!“, hieß es, als sich der Junggesellenverein Brückberg näherte. Die jungen Leute rollten auf einem großen Truck durchs Veedel. Respektvoller Abstand war auch bei der KG Landsknechte von Köln geboten, die hatte nämlich ihre weit ausholenden Fahnenschwenker mitgebracht.
Fest gebucht auf den ersten Karnevalszug im Rhein-Sieg-Kreis ist die Blaskapelle „Deurbloazers Daeventer“. An den Import aus Holland schlossen sich am Ende die Gastgeber an, die Fründe vom Brückberger Veedelszoch, die mit Blick zum grauen Himmel glücklich feststellen konnten: Es ist trocken geblieben.