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St. Elisabeth in DeichhausBürgergemeinschaft macht in Siegburg eine Kirche zum Café

Lesezeit 2 Minuten
Gäste bedienen sich an einem Kuchenbuffet in einer Kirche.

Jedermanscafe der Bürgergemeinschaft Deichhaus in der Kirche St. Elisabeth.

Um die Kirche nicht aufgeben zu müssen, waren neue Ideen für das Gotteshaus gefragt.

„Jedermanscafé“ ist der ungewöhnliche Name eines neuen Treffs auf dem Siegburger Deichhaus, zu dem jetzt erstmals die Bürgergemeinschaft Deichhaus in die Kirche St. Elisabeth lud: Das Café-Team Gudrun Ginkel, Annegret Termin und Gisela Wolf sorgte für ein bestens bestücktes Kuchenbuffet mit Pflaumen-, Eierlikör- und Käse- sowie Bananen-/Schokokuchen, um nur einige Köstlichkeiten zu nennen. Rund 30 Gäste nahmen die Einladung an.

Zuvor waren fünf Bankreihen im hinteren Teil der Kirche demontiert worden, um Platz für Tische und Stühle zu schaffen. „Wir hoffen, dass sich das etabliert und auch bald auch Gäste von außerhalb der Bürgergemeinschaft kommen“, so Gudrun Ginkel. Besonders würde sie sich auch über junge Gäste freuen. Für Kleinkinder gebe es sogar einen Wickeltisch, und auch mit Rollstühlen sei der Raum gut zu erreichen.

Einmal im Monat soll das Café öffnen, auch andere Angebote sind in der Kirche vorgesehen

Eine aus Backsteinen gebaute Kirche.

1959 weihte Kardinal Frings die Kirche St. Elisabeth.

Ihr Mann Norbert erläuterte, was es mit dem Namen auf sich hat: Jedermanscafé schreibe sich mit nur einem N, damit sich nicht nur Männer angesprochen fühlen. Vorgesehen ist, einmal im Monat zum Café einzuladen, wobei der Termin variieren könne — es werde aber immer an einem Dienstag sein.

Das Angebot an Kuchen und Getränken ist kostenlos, Spenden aber willkommen. Auch für andere Gelegenheiten soll der Raum genutzt werden, Stuhlgymnastik etwa oder Theaterproben. Raumteiler wurden angeschafft, um das Café abtrennen zu können, Tische und Stühle können aus der Grundschule geborgt werden.

Offizielle Eröffnung der Kirche in Siegburg-Deichhaus folgt noch

Eine offizielle Eröffnung mit Pfarrer Karl-Heinz Wahlen soll noch folgen: Dieser hatte vor zwei Jahren geschildert, es gebe auch auf dem Deichhaus mehr Sterbefälle als Taufen, und die Zahl der Kirchenaustritte habe zugenommen. „Dennoch möchten wir Sankt Elisabeth nicht aufgeben, sondern überlegen, wie wir uns hier auf dem Deichhaus behaupten können.“

Auf zwei Versammlungen wurde nach Lösungen für das Gotteshaus mit der freundlichen, einladenden Atmosphäre gesucht, das 1959 von Kardinal Josef Frings geweiht worden war.

„Toll“, „gute Idee“, so fand eine vierköpfige Damenrunde an einem der Tische das neue Angebot. Das Kirchengebäude sei viel zu schön, um so wie andere geschlossen zu werden. Messen werden in St. Elisabeth allerdings auch nach wie vor gefeiert