Am Mittwoch hätten „konstruktive Gespräche“ für den Erhalt der Kaufhof-Filiale in Siegburg stattgefunden, teilt Bürgermeister Rosemann mit.
FilialeHoffnung für Kaufhof in Siegburg – Bürgermeister spricht von „einigermaßen konkretem Konzept“
Ein Silberstreif der Hoffnung zeichnet sich für Beschäftigte und Kunden von Galeria Kaufhof in Siegburg ab: Auf Anfrage erläuterte Bürgermeister Stefan Rosemann, es habe am Mittwoch „angenehme und konstruktive Gespräche“ mit Vertretern der Lapithus GmbH, die die Immobilie verwaltet, und mit den Vermarktern der RME GmbH gegeben. Dabei sei ein „einigermaßen konkretes Konzept“ für die Weiterführung der Filiale vorgelegt worden.
Unter anderem gehe es um reduzierte Verkaufsflächen, weitere Details wollte Rosemann nicht nennen. Deutlich geworden sei aber, dass man „Siegburg für einen ganz starken Standort“ halte. Ziel sei, dass die Türen am 1. Februar geöffnet blieben, so der Bürgermeister.
Ausverkauf bei Kaufhof in Siegburg
„Alles muss raus“, „Bis zu 30 Prozent“, werben unterdessen in schrillen Gelb-, Blau- und Pinktönen Plakate an und im Warenhaus an der Kaiserstraße. Mancher Kunde fragte sich bereits, ob die Schließung jetzt doch unmittelbar bevorstehe.
Die Sorge kennt auch die Betriebsratsvorsitzende Marie-Laure Gabriel, die auf Anfrage den Zusammenhang erläuterte. Derzeit würden in allen „Schließungsfilialen“ deutschlandweit die Lager geräumt. So landeten auch in Siegburg Marken, die künftig nicht mehr von Galeria geführt werden. „Querbeet“ gehe es dabei durch das Sortiment, es seien aber wohl sehr viele Textilien darunter.
Kaufhof Siegburg sucht befristete Mitarbeiter
Einige ihrer Kolleginnen und Kollegen hätten bereits neue Anstellungen gefunden. „Wir haben aber eine Stammbesetzung, die gut zusammenhält. Es ist hart, aber es läuft.“ Der Arbeitsaufwand durch die Lagerräumung werde wohl groß werden. Gabriel stellt sich darauf ein, dass die kommenden Wochen heftig werden können.
Entsprechend suche Galeria befristete Mitarbeiter, einige 520-Euro-Kräfte gebe es bereits. Ab August werde es keine zwei Schichten mehr geben, die bislang die Öffnungszeiten des Kaufhofs von 10 bis 20 Uhr ermöglicht hatten. Geschlossen werde dann bereits um 19 Uhr. Der Betriebsrat, so Gabriel, habe das durchgesetzt, „damit mehr Leute auf der Fläche sind“.
Auch sie hoffe auf die laufenden Verhandlungen, ebenso wie viele „traurige und enttäuschte Kunden“, die kein Verständnis für die Schließungspläne hätten.