Die CDU hat den 71-Jährigen aber als Kreistagskandidat nominiert. Michael Solf tritt nicht mehr an.
SiegburgJürgen Becker kandidiert nicht mehr für den Rat der Kreisstadt

Im Dezember 2018 ehrte Bürgermeister Franz Huhn (rechts) Jürgen Becker für 40 Jahre Ratsmitgliedschaft.
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CDU-Kommunalpolitiker Jürgen Becker hat in einem sozialen Medium seinen Abschied aus dem Siegburger Stadtrat angekündigt: Nach 47 Jahren werde er bei den Wahlen im September nicht mehr kandidieren. Neben seinen Wählerinnen und Wählern, die ihn zehnmal gewählt hätten, dankte er namentlich den ehemaligen Bürgermeistern Rolf Krieger und Franz Huhn für gemeinsam Geleistetes.
Kandidieren wird der 71-Jährige allerdings wieder für den Kreistag, nachdem ihn die CDU-Vertreterversammlung des Rhein-Sieg-Kreises nominiert hat. Anstelle von Parteifreund Michael Solf, der „nach vielen verdienstvollen Jahren“ nicht wieder antrete. „Ich möchte gern dazu beitragen, auch in der nächsten Kreistagsperiode die CDU in eine starke Verantwortungsmehrheit zu bringen. Die jetzige Koalition aus CDU und Grünen hat hervorragende Arbeit geleistet“, schreibt Becker.
39 Jahre Fraktionschef im Siegburger Stadtrat
Becker hatte im Mai 2023 angekündigt, bei den Vorstandswahlen seiner Fraktion nicht mehr als Vorsitzender zu kandidieren, ein Amt, das er seit 39 Jahren innehatte.
Jürgen Becker ist studierter Jurist und war von 2009 bis 2013 Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Nach seinem Abitur am Siegburger Anno-Gymnasium studierte der gebürtige Troisdorfer in Bonn Rechtswissenschaften, dann ging er in den Staatsdienst. Zeitweise war er persönlicher Referent von Bundesminister Norbert Blüm. Seit 1978 ist er Ratsmitglied in Siegburg, von 1994 bis 1995, 1999 bis 2009 und seit 2014 Kreistagsabgeordneter. Jürgen Becker lebt mit seiner Ehefrau, der Bundestagsabgeordneten Elisabeth Winkelmeier-Becker, in Siegburg. Das Ehepaar hat drei Kinder.