Jahr für Jahr feiert die Band ihr Jubiläum im Rhein-Sieg-Forum in Siegburg - auch diesmal feierte das Publikum seine Lokalmatadoren.
Bläck-Fööss-Sänger Mirko BäumerSiegburger Kultband Hausmarke feiert 25-Jähriges – schon wieder

Hausmarke-Konzert zum 25. Bestehen der Band im Rhein-Sieg-Forum in Siegburg.
Copyright: Peter Lorber
In positiver Bedeutung sind Claudia Theisen, Mirko Bäumer, Oliver Bollmann, Sascha Sadeghian und Achim Remling Rampensäue: leidenschaftliche Bühnenkünstler. Sie waren es schon in den 90ern, als das Quintett per Zufall zusammenfand im damals angesagten Siegburger Club Poco Loco, mit den gemeinsamen Nennern feiern, kellnern, Musik machen. Hausmarke nannten sie sich. Seit 2017, als sie zum 25-jährigen Bestehen einluden und das rappelvolle Siegburger Rhein-Sieg-Forum in ein Tollhaus verwandelten, feiern sie Jahr für Jahr das 25-Jährige, fügen der Zahl stets einen fortlaufenden Buchstaben an.
Am Samstag gab es also Feier 25i, und es brodelte erneut am selben Ort. Satte 34 Songs und viel zu kurze drei Stunden rissen die 13 Protagonisten ab - ein rastloses und begeisterndes Programm. Es reflektierte Pop, Rock, Funk und Schlager von heute bis zurück in die 30er mit „Just a Gigolo“ in der Fassung eines David Lee Roth (frühere Sänger von Van Halen). Das schmetterte Remling authentisch in die Halle, einschließlich des Zungenverdrehers „Humala bebuhla zeebuhla…“.
Bläsersätze der Triple A und eine Choreografie wie von Trude Herr
Hierbei punkteten wie so oft am Abend die messerscharfen Bläsersätze der Triple-A-Fraktion, benannt nach den Vornamen-As des Trios Axel Koch, zugleich Arrangeur der Sätze, Alex Stahl und Adrian Gallet. Remling mit durchdringendem Belting-Gesang gab es zudem bei „With A Little Help For My Friends“ inklusive legendärem „Cocker-Roar“. Auch die schneidende Gitarre fehlte nicht, gespielt von Bäumers Bläck-Fööss-Kollegen „Raudi“ Ganderath, der nicht minder original „Maniac“ oder das finale, herrlich hymnische „Music“ veredelte.

Hausmarke-Konzert zum 25. Bestehen der Band im Rhein-Sieg-Forum in Siegburg.
Copyright: Peter Lorber
Freilich zündete Trudes Herrs „Ich will keine Schokolade“, auch weil Claudia Theisen die gleiche Körper-Choreo hinlegte und ihr die Zeile „…ich will lieber einen Maaann“ ebenso kratzkehlig gelang wie der Kölnerin. Mit „Blaue Augen“ von Ideal präsentierte Theisen eine weitere Facette, an Mirko Bäumers Seite heizte sie mit „Don't Go Breaking My Heart“ (Elton John und Kiki Dee) ein. Bäumer und Sascha Sadeghian legten bei „Don't Let The Sun Go Down On Me“ noch ein paar Kohlen nach, innig an die Version von Elton John und George Michael erinnernd.
Romantisch wurde es immer, wenn Sadeghian mit eindringlicher Intonation die Handy-„Kerzen“ zum Leuchten brachte, etwa bei „Forever Young“. Bruno Mars mimte er beim kraftstrotzenden „Uptown Funk“, mit den Hausmarke-Freunden als Chor.
Sänger Mirko Bäumer ist in jedem Genre zu Hause
In jedem Genre war Bäumer zu Hause, lieferte die Stimmfarben der Originale penibel ab und glänzte mit schlagfertiger Moderation. Wandlungsfähig zeigte er sich, gab den Grönemeyer („Flugzeuge im Bauch“) und Peter Cetara („Hard To Say I'm Sorry“) genauso klasse wie -natürlich- einen Freddy Mercury mit „Don't Stop Me Now“.

Hausmarke-Konzert zum 25. Bestehen der Band im Rhein-Sieg-Forum in Siegburg.
Copyright: Peter Lorber
Bandleader Oliver Bollmann war am Piano dauerausgelastet, bewährte sich bei „Great Balls Of Fire“ als Jerry-Lee-Lewis-Vertreter und bezeichnete sich hinterher als „hochzufrieden“. Was auch für den Saalchor gelte, der beim obligatorischen Schluss-„Biene Maya“ Großes leistete.
Fazit: Siegburg freut sich auf 25j. Auch auf die metronomhafte Präzision der Rhythmusfraktion Jochen Fink (Drums), Alfonso Garrido von den Heavytons (Percussion) und Bass Günter Asbeck.