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„Traurige Nummer“Open-Air-Party auf dem Siegburger Markt enttäuscht die wenigen Besucher

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Weiberfastnacht in Siegburg auf dem Markt.

Der Partymeile auf dem Siegburger Markt fehlten Partygäste.

Nur wenige Jecke kamen an Weiberfastnacht auf den Siegburger Markt. Siegburgs Bürgermeister will die Party dennoch erneut anbieten.

Elias und Leon, beide 21 Jahre jung, sind extra aus Eitorf zur Open-Air-Party auf dem Siegburger Markt gekommen. Die beiden waren schon bei der letzten Auflage im Jahr 2020 dabei – und sind diesmal „total enttäuscht“. Noch vor drei Jahren sei die Veranstaltung ein Riesenevent gewesen. „Heute ist es eine total traurige Nummer“, sagt Elias.

14.40 Uhr ist es, da setzen die beiden zu den letzten Schlucken Bier an, bevor sie zurück nach Eitorf fahren wollen. Fünf Minuten später setzt der erste Regen des Tages ein. Der Marktplatz, der zu diesem Zeitpunkt ohnehin nur von einigen Dutzend Menschen bevölkert wird, leert sich weiter. Einige Grüppchen drängen sich unter den Vordächern der Geschäfte rund um die Veranstaltungsfläche, die Weiberfastnacht ausnahmslos geschlossen haben.

Bürgermeister und Veranstalter wollen Probleme analysieren

Zeitweise kommt gemäß der Devise „Jeder Jeck ist anders“ doch noch Stimmung auf: Das Prinzenpaar Clemens I. und Siegburgia Susanne I. samt Gefolge dreht auf der Bühne auf, als seien 1500 und nicht 150 Jecke auf dem Platz. Am späten Nachmittag kommt so ziemlich alles, was gerade auf dem Platz ist, zur Polonaise zusammen.

Weiberfastnacht in Siegburg auf dem Markt.

Am Musikprogramm auf der Bühne lag es wohl nicht. Die wenigen Jecken, die kamen, taten sich zur Polonaise zusammen.

Anders als in den Jahren zuvor hatte die Kreisstadt nicht einmal Konkurrenz von Hennef und Sankt Augustin: Die Nachbarstädte hatten keine Open-Air-Veranstaltungen organisiert. Bürgermeister Stefan Rosemann hält es trotz der geringen Nachfrage für richtig, 2024 wieder eine Party anzubieten: „Das muss eben wieder anfahren.“

Jetzt wolle er zusammen mit dem Veranstalter, der Agentur Rut Wiess überlegen, was die Gründe für das fehlende Interesse sein könnten. Immerhin hatten mit Bands wie den Funky Marys, Plaisier und Jot Drop keine Unbekannten auf dem Programm gestanden.