Nach RenovierungSecond-Hand-Laden in Siegburg hat wieder geöffnet

Das Verkäuferinnenteam der Secondhandboutique freut sich über frisch renovierte Räume an der Frankfurter Straße.
Copyright: Andreas Helfer
Siegburg – Jacken, Pullover und Hosen hängen fein säuberlich an den Stangen, bunte Taschen stehen auf den Ablagen, auch Schals sind ausgestellt. „Secondhand“ steht am Eingang des Ladens der Arbeiterwohlfahrt ,,Jacke wie Hose“. Die neu eröffnete Boutique ist liebevoll eingerichtet.
Die vorangegangenen Renovierungsarbeiten wurden komplett vom Awo-Kreisverband finanziert. Die Räume sind neu gestrichen, der Fliesenboden wurde durch Laminat ersetzt und eine neue, wohnliche Küche mit hellen Möbeln eingebaut. Im Zuge der Erneuerungen schuf die Awo zwei zusätzlich Arbeitsplätze. „Seit 14 Jahren existiert die Secondhandboutique nun schon und ist in der Umgebung bekannt und beliebt“, freut sich die Betriebsleiterin Katja Ruiters.
Laden verkauft auch Neuware
Zwei Drittel des Angebots sei aus zweiter Hand, ein Drittel sei Neuware. Die Änderung von Kleidung ist ein zusätzliches Serviceangebot für die Kunden. Jeden Tag bringen Spender neue Secondhandware, alle 14 Tage wird Neuware angeliefert. Zielgruppe sind Frauen jeden Alters.

Professionelle Ladenausstattung und liebevolle Details wie eine alte Musiktruhe sorgen für ein gelungenes Ambiente.
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„Jedes Kleidungsstück ist qualitativ hochwertig und wurde professionell gereinigt, bevor es zum Verkauf angeboten wird“, betont Heinz-Willi-Schäfer, Vorsitzender der Awo Bonn/Rhein-Sieg. ,,Die Sachen sind nach Größe, Art und Farbe sortiert“, sagen die zwei Mitarbeiterinnen Ulrike Gödde-Veltens und Ursa Jerosch.
Boutique hat ein besonderes Geschäftsmodell
Sie betreuen auch die Mitarbeiterinnen in der Boutique, die ein besonderes Geschäftsmodells hat: Bis zu zehn psychisch kranke Frauen bekommen die Möglichkeit, unter fachlicher Anleitung einem geregelten Arbeitsalltag nachzugehen und sich zu stabilisieren. Viele bleiben ein paar Wochen oder Monate, manche sogar Jahre. „Der Zustand einiger Frauen hat sich dadurch sogar so immens verbessert, dass sie einen Schulabschluss nachmachten“, so Ursa Jerosch. „Oder eine Ausbildung beginnen konnten“, ergänzt Ulrike Gödde-Veltens. Zusammen mit ihnen erarbeiten die neuen Mitarbeiterinnen anfangs in einem langen Gespräch Möglichkeiten, wie sie sich im Laden einbringen können. Ziel sei es, dass sie am Ende in jedem Bereich der Boutique einsetzbar sind.

Professionelle Ladenausstattung und liebevolle Details wie eine alte Musiktruhe sorgen für ein gelungenes Ambiente.
Copyright: Andreas Helfer
Die Öffnungszeiten der Secondhandboutique „Jacke wie Hose“ an der Frankfurter Straße 39 sind montags bis freitags von 9 bis 12.30 Uhr. Montags und Mittwochs ist zusätzlich am Nachmittag von 14 bis 16 Uhr sowie donnerstags von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Weitere Informationen gibt es telefonisch unter 02241/147 61 11.