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Baseball-Camp in SiegburgTrainer aus den USA erklären den Kindern die Spielregeln

Lesezeit 3 Minuten

Die Fingerknöchel in einer Reihe: Coach Steven Hanson demonstriert den richtigen Griff des Baseballschlägers.

Siegburg – „Where are your knuckles?“ Auf Deutsch: Wo sind deine Knöchel? Das ist eine ausgesprochen wichtige Frage, wenn Steven Hanson einem Anfänger den richtigen Umgang mit dem Baseball-Schläger beibringen möchte. Denn die acht Fingerknöchel müssen in einer geraden Reihe auf der Griffpartie liegen.

Kommen dann noch die richtige Beinstellung und der gekonnte Körperschwung hinzu, stehen die Chancen gut, den Ball des gegnerischen Werfers hart zu treffen. Hanson war einer von 35 Trainern, die eigens aus Texas zum Baseball-Camp der Christusgemeinde Siegburg einflogen. Zum achten Mal fand es jetzt auf den weitläufigen Sportanlagen der Brückberg-Kaserne statt.

Baseball ist einfacher als angenommen

Rund 100 Teilnehmer ab acht Jahren kamen laut Pastor Ralf Döhring, Anfänger und Fortgeschrittene von neun bis 18 Jahren. Sie alle widmeten sich bei dem Camp ausgiebig dem Schlagballspiel, das seine Regeln bis in das Jahr 1845 zurückverfolgen kann.

Den geworfenen Ball mit dem Schläger richtig zu treffen will geübt sein.

Döhring zufolge sind diese jedoch gar nicht so kompliziert, wie es gemeinhin angenommen wird: Tatsächlich ließ sich auf dem großen Sportplatz schnell nachvollziehen, wann und wie die Spieler nach einem gelungenen Schlag zu einer „Base“ nach der anderen laufen, um Punkte zu machen. Einen gewichtigen Unterschied gab es allerdings doch: Im Profi-Baseball versucht der „Pitcher“, den Ball unschlagbar in Richtung des „Batters“ mit dem Schläger zu werfen.

In Siegburg warfen nicht Gegner aus dem anderen Team, sondern die Coaches. Und zwar so, dass die Bälle auch getroffen werden konnten. „Den Kindern macht das unheimlichen Spaß“, erläuterte Coach Tony Upton, „sie genießen das Spiel und die Herausforderung.“ Allerdings standen am Anfang der Woche erst einmal zwei Tage Theorie und Übungen auf den einzelnen Spielerpositionen an.

Baseballer-Humor

Spieler- und Managerlegende Yogi Berra (1925 bis 2015), der die meiste Zeit bei den New York Yankees spielte und in die Baseball Hall of Fame aufgenommen wurde, war berühmt für seine Sprüche, die „Yogiisms“. Einige Beispiele:

„In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis. In der Praxis schon.“

„Die Hälfte aller Lügen, die über mich erzählt werden, sind nicht wahr.“

„Da geht schon lange keiner mehr hin, es ist zu voll.“

„Sogar Napoleon hatte sein Watergate.“

„Baseball ist 90 Prozent mental und die andere Hälfte physisch.“

„Die Zukunft ist auch nicht mehr das, was sie mal war.“ (ah)

Carl Pattus ist seit 35 Jahren Trainer

Upton kommt aus einer baptistischen Gemeinde im texanischen Pantego, andere Coaches aus der Stadt Bryan, wo 2010 alles begann: Damals, so erzählt es Ralf Döhring, sei bei einem Besuch in der dortigen Baptisten-Gemeinde die Idee zum Baseball-Camp in Siegburg entstanden, für das man auf die Expertise der US-Amerikaner habe setzen wollen.

Coach Carl Pattus, der seit 35 Jahren junge Spieler trainiert, sind der christlicher Geist und das Gespräch über Jesus dabei mindestens so wichtig wie der Sport. Und der typische „Baseball-Humor“, wie ihn Spielerlegende Yogi Berra vertrete.

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Neu im Camp war in diesem Jahrein Angebot für Cheerleaderinnen, an dem Mädchen ab acht Jahren teilnehmen konnten. Sie wurden betreut von neun Trainerinnen aus dem US-Bundesstaat Texas. Diese konnten sich ebenfalls schnell über erkennbare Fortschritte ihrer deutschen Schülerinnen freuen.

www.baseballcamp-siegburg.de