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Stadtfest SiegburgPolizeipräsenz wird nach der Messerattacke von Solingen verstärkt

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Beim Siegburger Stadtfest feiern Menschen vor einer Bühne.

Das Siegburger Stadtfest – hier beim Auftakt am Freitagabend – geht auch nach dem Anschlag von Solingen weiter. Das haben die Verantwortlichen am Samstagmorgen entschieden.

Das Siegburger Stadtfest wird nach dem Anschlag von Solingen fortgesetzt. Das haben die Verantwortlichen der Stadt am Samstagmorgen entschieden.

Am Tag nach der Messerattacke von Solingen, bei dem mindestens drei Menschen ums Leben gekommen sind, macht man sich auch in anderen Kommunen Gedanken um die Sicherheit bei Großveranstaltungen. In Siegburg haben die Verantwortlichen nach Beratungen am späten Freitagabend und am Samstagmorgen entschieden, das am Freitagabend eröffnete Stadtfest rund um den Marktplatz der Kreisstadt wie geplant fortzusetzen. Das hat Bürgermeister Stefan Rosemann auf Anfrage der Redaktion bestätigt.

„Wir sind zutiefst betroffen von dem, was am Freitagabend in Solingen passiert ist“, sagt Rosemann. „Wir haben intensiv beraten, was das für unser Fest bedeutet und haben entschieden, dass wir die Veranstaltung grundsätzlich wie geplant weiterlaufen lassen, auch weil wir ein abgestimmtes Sicherheitskonzept haben.“

Der Opfer von Solingen wird bei einem interkulturellen Gebet gedacht

Beim Stadtfest im Einsatz sind 30 Kräfte eines privaten Sicherheitsdienstes, Streifen des städtischen Ordnungsdienstes sowie Beamte der Kreispolizei, schildert David Dornseifer vom städtischen Veranstaltungsmanagement. Sie werden in den Abendstunden durch Beamte einer Einsatzhundertschaft verstärkt. Alle Einsatzkräfte seien jetzt angehalten, noch intensiver als ohnehin schon auf verdächtige Personen zu achten. Am Samstagmorgen wurden auch nach Rücksprache mit Landrat Sebastian Schuster, der auch Chef der Kreispolizei ist, weitere Polizeikräfte von Troisdorf nach Siegburg verlegt, um ab 13 Uhr beim Stadtfest Präsenz zu zeigen.

Auch wenn die Veranstaltung wie geplant fortgesetzt wird, will die Stadt im Rahmen des Stadtfests an die Opfer des Anschlag von Solingen erinnern. „Zum Stadtfest gehört traditionell das interkulturelle Gebet am Sonntag. Das ist eine passende Gelegenheit für das Gedenken an die Toten und Verletzten“, sagt Rosemann.

Betroffen über die Tat von Solingen ist man auch in Windeck, wo an diesem Wochenende das 850-jährige Burgjubiläum groß gefeiert werden soll. „Wir sind wie Solingen Teil der bergischen Familie“, sagt Bürgermeisterin Alexandra Gauß. „Auch deshalb sind wir in Gedanken selbstverständlich bei den Opfern und ihren Familien.“ Für die Sicherheit der Besucher der Feierlichkeiten sieht Gauß die Gemeinde gut aufgestellt. „Wir tun alles, um die Sicherheit der Veranstaltung zu gewährleisten.“