Tragisches Unglück24-Jähriger aus Syrien ertrinkt bei Siegburg in der Sieg

Polizei und Feuerwehr waren am Freitagnachmittag an der Sieg im Einsatz.
Copyright: Ralf Rohrmoser-von Glasow
Siegburg – Es war das tragische Ende eines Ausflugs zu Freunden. Ein 24 Jahre alter syrischer Asylbewerber ist am Freitagnachmittag in der Sieg nahe des Kinderspielplatzes auf der Zange ertrunken.
Der junge Mann war im vergangenen Jahr nach Siegburg gekommen und hatte in der Notunterkunft am Neuenhof gelebt. Wie der Erste Beigeordnete, Ralf Reudenbach berichtet, hatte er sich gut eingelebt. Vor einigen Monaten wurde er allein nach Viersen in eine andere Unterkunft zugewiesen.

Die Einsatzkräfte suchten nach dem 24-Jährigen.
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An diesem Freitag reiste er in die Kreisstadt, um alte Bekannte zu besuchen, unter anderem in der Unterkunft am Siegdamm. Gemeinsam entschloss sich der Freundeskreis, den Nachmittag an der Sieg zu verbringen. Irgendwann ging der 24-Jährige dann ins Wasser. Zeugen beobachteten, wie er nur wenige Meter vom Ufer entfernt plötzlich unterging. Kurz darauf tauchte er noch einmal auf und verschwand dann erneut.
Die Aufregung war groß, Rettungsschwimmer waren nicht unter den Begleitern. Es dauerte eine Weile, bis der Sicherheitsdienst der Unterkunft kam und sofort den Notruf absetzte.
Um 14.58 Uhr wurden Notarzt, Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei alarmiert. Etwa 100 Einsatzkräfte, von den Feuerwehren Troisdorfs, Siegburg und Sankt Augustins sowie DLRG und Strömungsretter aus Eitorf, unter Leitung von Brandoberinspektor Alexander Petkovic eilten auf den Siegdamm.

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Wehrleute aus Siegburg ließen ein Schlauchboot zu Wasser und suchten die Sieg ab der Stromschnelle ab, konnten aber zunächst nichts entdecken.
Parallel dazu schwebte ein Polizeihubschrauber ein, der über der Einstiegsstelle kreiste. Nach kurzer Zeit hatte die Besatzung den leblosen Körper gesichtet, die leuchtend grüne Badehose war aus der Luft gut erkennbar. Der Pilot landete, um den Kräften am Boden die Lage des Mannes zu beschreiben.
Feuerwehrmann Eric Schwanewedel sprang, gesichert mit einer Leine, in den Fluss, von der anderen Seite kam ihm Polizeihauptkommissar Alexander Bermann entgegen, der in Uniform ins Wasser stieg.
Vom Ufer und aus der Luft wurden die beiden dirigiert, ein weiterer Feuerwehrmann unterstützte sie. Schließlich hatten sie den 24-Jährigen, nur wenige Meter vom Ufer entfernt und in knapp vier Meter Tiefe, gefunden – trotz der schlechten Sicht von etwa einem halben Meter. Sie brachten ihn an Land, der Notarzt konnte nur noch seinen Tod feststellen.