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Steigende KostenTaxi fahren wird im Rhein-Sieg-Kreis teurer

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Taxifahrten im Rhein-Sieg-Kreis werden ab Oktober teurer. 

Rhein-Sieg-Kreis – Fahrten mit dem Taxi werden im Rhein-Sieg-Kreis von August an teurer. Das hat der Kreistag am Donnerstag auf Antrag der Fachvereinigung Personenverkehr Nordrhein Taxi-Mietwagen beschlossen. Demnach verteuert sich die Grundgebühr für Taxifahrten von derzeit vier Euro auf künftig 4,40 Euro.

Die Gebühr für jeden gefahrenen Kilometer steigt werktags in der Zeit von 6 bis 22 Uhr von 2,40 Euro auf 2,50 Euro. Werktags von 22 bis 6 Uhr sowie sonn- und feiertags werden pro gefahrenem Kilometer statt bislang 2,60 Euro künftig 2,70 Euro fällig. Alle anderen Gebühren bleiben unverändert. Der bislang erhobene pauschale Corona-Zuschlag in Höhe von 1,50 Euro entfällt spätestens Ende Juni.

Taxi-Unternehmen wollten deutlich mehr

Damit bleibt der Kreistag allerdings deutlich hinter dem zurück, was Vertreter des Taxi-Gewerbes in der Region verlangt hatten. Vor dem Hintergrund explodierender Kraftstoffpreise und der anstehenden Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns auf zwölf Euro pro Stunde hatte die Fachvereinigung Personenverkehr eine Grundgebühr von 4,70 Euro pro Fahrt gefordert und eine Kilometergebühr von 2,80 Euro tagsüber an Werktagen beziehungsweise von sogar 3,10 Euro nachts sowie an Sonn- und Feiertagen.

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Zudem wollten die Taxiunternehmen den Zuschlag für Großraum-Taxis von acht auf 9,40 Euro erhöhen lassen – vergeblich. Ebenfalls von Kreisverwaltung und Kreistag nicht berücksichtigt wurde die Forderung, einen „angemessenen“ Zuschlag für Fahrten mit Rollstuhl-Taxis in Höhe von zwölf Euro einzuführen. Dieser Zuschlag sei wegen der hohen Kosten für den rollstuhlgerechten Umbau der Fahrzeuge erforderlich, aber auch wegen des höheren Aufwands, Fahrgäste zu befördern, die nicht selbst ein- und aussteigen können, argumentiert die Fachvereinigung.

„Die von uns beantragten Preise stellen aktuell die Untergrenze für einen den auskömmlichen Betrieb sichernden Taxitarif dar“, begründet Michael Stehr, Geschäftsführer der Fachvereinigung, die Forderungen des Gewerbes nach deutlichen Entgelterhöhungen. Zudem stiegen bei steigenden Lohnkosten auch die Beiträge der Taxiunternehmen für die Berufsgenossenschaft. Stehr zufolge befindet sich die Branche dadurch inzwischen in einer akuten Notlage.