Nach vier Jahren hat das Troisdorfer Aggua-Freibad wieder uneingeschränkt geöffnet. Was Besucher in dem sanierten Schwimmbad erwartet.
Beachdeck und RutscheWie es im Troisdorfer Aggua-Freibad nach der Neueröffnung aussieht
Das Warten hat ein Ende: Vier Sommer lang dauerte es, bis die Außenanlage des Aggua-Bades wieder den Betrieb aufnahm. Seit Mittwoch, 9 Uhr, kann sie wieder uneingeschränkt genutzt werden, nachdem vier Wochen lang zumindest das Sprungbecken und das große Becken nachmittags für fünf Stunden zur Verfügung standen.
Eine Saison kostete die durch ein Bürgerbegehren begründete Umplanung, Monate das Warten auf die Entscheidung über mögliche Zuschüsse. Dann kam Corona, und nach Hochwasser, Schadstofffunden bei der Sanierung sowie Lieferschwierigkeiten wegen des Ukraine-Krieges ist die Acht-Millionen-Investition zum Abschluss gekommen.
75 Quadratmeter großes Sonnensegel schützt Kinder im Aggua vor Sonne
Alles erstrahlt in neuem Glanz. Darüber freuen sich bei Temperaturen von etwas mehr als 20 Grad am Mittwochmorgen die ersten Gäste. Tobias Limbach aus Hennef ist mit seinen drei Kindern Dalia, Damian und Kilian gekommen. Zu dritt testet der Nachwuchs die neue 14 Meter lange und drei Meter breite Rutsche, bei der es mit Wasserunterstützung aus knapp fünf Metern Höhe ins Nichtschwimmer-Becken geht. „Wenn meine 15-jährige Tochter da noch mitrutscht, dann kommt das gut an“, stellt der Familienvater fest.
Nur ein paar Meter weiter erfreut sich Lena Nußbaum-Schilling mit ihrer Tochter, ihrer Schwägerin und deren zwei Kleinkindern am neuen Kinderplanschbecken. Ein 75 Quadratmeter großes Sonnensegel schützt die Kleinsten beim Spiel im Wasser vor zu viel Sonneneinstrahlung. „Hier fehlen vielleicht noch ein paar Wasserspiele, damit die ganz Kleinen ein bisschen Action haben“, schlägt die Troisdorferin vor. „Aber die Rutsche ist super. Da sind wir eben zu fünft runter.“
Gleich neben dem Freibad-Kiosk gibt es ein neues Beachdeck für Sonnenhungrige. Der Spielplatz ist zwischen den beiden großen Becken angelegt worden. Das Nichtschwimmer-Becken wurde zugunsten des Planschbeckens verkleinert.
Im Sportbecken des Aggua gehen drei Bahnen nur über 25 Meter
Beim Sportbecken gehen drei Bahnen nur über 25 Meter, weil sich darunter die modernisierte Technik befindet. Darüber neu gibt es, wie auch am Nichtschwimmerbecken, jeweils einen Aufsichtsraum für die Schwimmmeister. Dazu kommen ein Beachvolleyballfeld, zahlreiche frisch gepflanzte Bäume, neue sanitäre Einrichtungen mit behindertengerechter Toilette und eine Wickelzone.
Seinen ersten Tag als Schwimmmeister hat Yasin Ahmed am Sprungturm. Der 36-Jährige achtet darauf, dass nicht mehrere Personen auf einer Plattform stehen. Er hat einen Kurs zum Rettungsschwimmer absolviert, um neben seinem Job in einer Sicherheitsfirma im Troisdorfer Aggua arbeiten zu können.
Düsseldorf fragte Reservierung von Liegen im Troisdorfer Aggua an
Stefan Rink ist der Dienstälteste von rund 80 Angestellten. „Ich habe 1979 angefangen“, erzählt der 62-jährige Schwimmmeister, der Mitte 2025 in den Ruhestand gehen will. Die Aufgaben hätten sich geändert und seien vielseitiger: „Heute machen wir auch viel Organisatorisches.“
Bis zu 3000 Besucher fasst das Bad. Und nicht nur aus der Umgebung: Eine Interessentin aus Düsseldorf fragte bereits nach, ob man ihr eine Liege reservieren könne.