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Bebauungsplan in Troisdorf-SieglarWohngebiet an der Umgehung

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Endlich dürfen sie weiterschippen (von links): Vizelandrat Rolf Bausch, Troisdorfs Bürgermeister Klaus-Walter Jablonski, SPD-Landtagsabgeordneter Achim Tüttenberg und Kreisplanungsdezernent Michael Jaeger packen schon einmal kräftig an.

Troisdorf – Grünes Licht für die weitere Planung eines neuen Wohngebiets in Troisdorf haben die Kommunalpolitiker im Stadtentwicklungsausschuss gegeben. Sie beauftragten die Verwaltung mit der im Bebauungsplanverfahren vorgesehenen „frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit und Behörden“. Zwischen Rathausstraße und Vorgebirgsblick soll das zukünftige Wohngebiet „In der Feldflur“ am westlichen Sieglarer Ortsrand entstehen. Es wird eines Tages bis zu 230 Wohneinheiten in Einfamilien- und Doppelhäusern bieten. Auch Geschosswohnungsbau ist vorgesehen.

„Da gab es in den 80er Jahren schon einmal eine Planung“, informierte Planungsamtsleiter Claus Chrispeels die Zuhörer; auch das neuere „Handlungskonzept Wohnen“ der Stadt habe die Fläche als geeignet ausgewiesen. Und trotz des demographischen Wandels sei in den kommenden zehn Jahren noch Wohnungsneubau auch in Troisdorf erforderlich. Eine gewisse Eile stand hinter den Beratungen, da das Plangebiet westlich von der künftigen Umgehung EL 332 begrenzt wird. Und die Bezirksregierung Klarheit darüber verlangt hatte, welche Flächen für das Flurbereinigungsverfahren zur Verfügung stehen.

Liberale spielen auf Zeit

Keine Festlegung wollten die beteiligten Ausschussmitglieder in der Frage treffen, welche Planvariante umgesetzt werden sollte: Die SPD beispielsweise sprach sich gegen ein Seniorenheim unmittelbar an der zukünftigen Umgehung aus, hatte den einen Planentwurf zudem als „zu schachbrettartig“ empfunden. Zweifel hegten die Sozialdemokraten auch daran, ob eine neue Kindertagesstätte nur 150 Meter von einer bestehenden entfernt sinnvoll sei.

Fragen der Radwegeplanung bewegten die Grünen, Beratungsbedarf zeigte Heinz Nick für die CDU an. Eine Vertagung, der die FDP ebenfalls zustimmte: Die Liberalen seien immer gegen ausufernden Flächenverbrauch gewesen, sagte Dietmar Scholtes. Nun hofften sie, dass die anderen Fraktionen in der Bedenkzeit zu dem Schluss kämen, das Vorhaben vollends aufzugeben.