Bei einem Baustellenrundgang sprechen Verantwortliche von Problemen mit Lieferketten und Herausforderungen beim Umbau.
Rutsche vom Dach ins EGWarten auf Unterhaltungscenter „Happy Franky“ in Troisdorf
Den Sommer 2023 hatten die Verantwortlichen mehrfach als Eröffnungstermin für das „Happy Franky“ in Troisdorf genannt. „Lassen Sie sich überraschen“, hieß es nun am Dienstag bei einem Rundgang über die Baustelle. „Wenn man den meteorologischen Sommer annimmt, könnte es knapp werden“, erklärte Stefan Matte aus dem Marketingteam. Man rede aber nicht etwa von einem ganzen Jahr Verspätung, sagte er später.
„Wir laufen auf Hochtouren“, sagte Bauleiter Hans Hengen. Täglich arbeiteten 70 Handwerker auf der 20.000 Quadratmeter großen Baustelle. Schwierigkeiten mit Lieferketten, aber auch unliebsame Überraschungen beim Umbau des 1969 errichteten Gebäudes, hätten das Vorhaben aber verzögert.
Die Decken im „Happy Franky“ Troisdorf bleiben unverkleidet
„Statische Herausforderungen“ brachte demnach der Einbau der Doppelaufzuganlage mit sich, auch eine Rutsche wie die im „Auge“ des Gebäudes baue man nicht täglich ein. Einen „Industrial Style“ werde das ehemalige Forum behalten, so Hengen: Die Decken bleiben unverkleidet, der Boden ohne Belag.
Fast vollständig sei die Immobilie inzwischen vermietet, berichtete Stefan Matte, sieben „sehr sehr tolle Mitunternehmer “ teilten „die Vision, diesen Ort zu neuem Leben zu erwecken.“ Dabei sind die Umbauten unterschiedlich weit fortgeschritten.
Im Untergeschoss ist die künftige Boulderanlage zu erkennen, die bunten Griffe für die Kletterer warten auf die Montage in den nächsten Tagen. Hier unten sollen auch Lasertag und Escaperoom angeboten werden. Eie Etage höher kann Michael Wittek schon Probewürfe zeigen: Mit „Woodcutter“ kommt ein ursprünglich belgisches Unternehmen nach Troisdorf, das zum Axtwerfen einlädt.
Unterhaltungscenter in Troisdorf: Kombiangebote an Eventtagen sind geplant
„Man bucht Zeiten,“ erklärte Wittek, Regionalleiter für Nordrhein-Westfalen, das Konzept. Bis zu vier Personen könnten eine der acht Bahnen gemeinsam nutzen. Ebenfalls im Erdgeschoss wird Tuscolo eine Gastronomiefläche an der Kölner Straße bespielen. „Jeder Unternehmer muss wirtschaftlich arbeiten“, lautete die Antwort auf die Frage nach möglichen Pauschaltickets für mehrere oder alle Aktivitäten. An besonderen Eventtagen solle es aber Kombiangebote geben.
Es werde hoch- und niedrigpreisige Angebote geben, betonte Claudia Schorl, als Sales- und Eventmanagerin im Team. Im „Home Hub“ genannten „Wohnzimmer“ im Erdgeschoss werde man sich ohne Konsumzwang stundenlang aufhalten können. Damit sich die Troisdorfer dort zuhause fühlen, hatten die Planer alte Möbel gesammelt, teilweise auch angekauft.
Mehr als 6000 Exponate seien zusammen gekommen, erklärte Stefan Matte. Ein Teil ist bereits im Clubhouse genannten Dachgeschoss gruppiert, wo Gastronomie und Minigolf oder Boule kombiniert werden.
Schorl kündigte an, dass „Happy Franky“ auch eigene Angebote machen werde. Zu ihren Ideen gehörten Yoga und Klangschalenmeditation, es werde eine Werkstatt für Kreatives geben, eine Eventküche oder auch Tanzkurse. „Es wird nie starr sein“, sagte sie.