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Bilder und MusikKünstler aus Troisdorf und New York stellen im Kunsthaus aus

Lesezeit 2 Minuten
Ein Mann im schwarzen T-Shirt, Jeans und dunklen Sneakern steht im Ausstellungsraum. Links und rechts hängen Bilder, die er gemalt hat.

Masoud Sadedin zeigt ab dem 10. September seine zweite Einzelausstellung im Kunsthaus Troisdorf.

Im Kunsthaus Troisdorf wird am Sonntag die Ausstellung von Masoud Sadedin eröffnet. Eine Woche später findet die Experimentale statt.

„Das Ungemalte“ hat Masoud Sadedin seine Ausstellung genannt. Dabei hat er für seine zweite Einzelausstellung aus einem reichen Fundus von Bildern ausgewählt, die in den vergangenen vier Jahren entstanden sind. Am Sonntag, 10. September, wird die Ausstellung um 11 Uhr eröffnet. Der Künstler wird zur Vernissage selbst sprechen.

Fotografien sind die Grundlage von Sadedins Bildern

Der Begriff des Ungemalten stehe für die Sehnsucht des Malers, dass nach jedem Bild noch etwas Neues und Besseres komme. „Das Ungemalte ist immer im Kopf,“ erklärt der Künstler im Gespräch vor der Eröffnung. Was er an den Wänden des Kunsthauses zeigt, sind aus jedem Jahr einige Bilder.

Ein Mann im Anzug und ein zweiter im dunklen Hemd stehen neben einem grellbunten Plakat. Es wirbt für die Experimentale im Kunsthaus.

Frank Baquet (rechts) und Holger Steffens von der Kreissparkasse Köln stellten das Programm der Experimentale vor.

Sehr unterschiedlich, wie er betont; aus Serien wie den Stilleben hat er nur zwei von acht Bildern herausgesucht, bei den großformatigen Themenbildern bisweilen auch nur eines. Die Menschen erwarteten, dass Bilder etwas erzählen, so der Künstler. Eher seien es aber Abbildungen, für die in seinem Fall Fotografien die Grundlage sind.

Das Ungemalte ist immer im Kopf
Masoud Sadedin

Unzählige Fotos entstehen dafür in Sadedins Atelier im Kunsthaus; über Stunden arbeite er mit den Modellen. „Das Ergebnis hat mit den Fotos zu tun“, der Geist des Bildes aber entstehe beim Malen. Dabei laden die augenscheinlich figurativen Bilder zu vielen Assoziationen ein: Da liegt weißes Papier, ein unbeschriebenes Blatt, vor einem Mann auf dem Tisch. Drei Personen ziehen ein gewaschenes Hemd aus der Wasserschüssel, junge Leute halten eine farbverkleckste Holzlatte. „Meine Bilder beschäftigen sich mit einfachsten Dingen“, sagt Sadedin. Das aber ist nur die oberste Schicht.

Ein spannendes Zusammenspiel von Bildern und Musik erwartet die Besucher des Kunsthauses an der Mülheimer Straße vom 14. bis 16. September. Mit der sechsten Auflage der Experimentale, dem Festival für experimentelle Musik.

„Inzwischen eine Institution“, freut sich Kunsthausleiter und Festival-Kurator Frank Baquet über den großen Zuspruch bei Künstlern und Publikum gleichermaßen. Dank der Unterstützung der Städte- und Gemeindenstiftung der Kreissparkasse Köln im Rhein-Sieg-Kreis ist der Eintritt frei.

Vernetzt bis nach New York

„Es wird jedes Jahr hochkarätiger“, so Baquet. Die internationale Vernetzung reicht in diesem Jahr bis in die Schweiz und sogar nach New York. Das Auftaktkonzert bringt eine Begegnung mit der Chinesin Xu Fengxia, die traditionelle chinesische Instrumente spielt, und dem Klarinettisten Rainer Weber.

Am Samstagabend muss sich entscheiden, wer in Troisdorf hochkarätige Musik erleben will: Am Schlussabend der Experimentale sind im Kunsthaus gleich zwei Quartette zu hören, während in der Johanneskirche ab 19 Uhr der Männerchor Sonat Vox Acapella-Gesang aus fünf Jahrhunderten präsentiert. Aber auch im Kunsthaus erwartet die Interessierten ein, so Frank Baquet, „musikalischer Herbst.“