AboAbonnieren

Jot DropNärrischer Oscar der Band aus Lohmar kommt ins Troisdorfer Karnevalsmuseum

Lesezeit 2 Minuten
Die Bandmitglieder von Jot Drop stehen im Troisdorfer Karnevalsmuseum und präsentieren ihren ersten Närrischen Oscar, den sie dem Museum stiften.

Jot Drop spenden ihren ersten Närrischen Oscar dem Troisdorfer Karnevalsmuseum.

Sie waren auf dem Weg zur Profiband und entschieden sich dafür, Hobbyband zu bleiben. Jot Drop stiften dem Troisdorfer Karnevalsmuseum ihren Närrischen Oscar.

Und der Närrische Oscar geht an: das Troisdorfer Karnevalsmuseum! Dort steht die Auszeichnung, die die Band Jot Drop vor 20 Jahren erhalten hat. Einst in Troisdorf gegründet, haben die Lohmarer nun einen festen Platz in einer Vitrine – und sind damit die erste Band, die sich in dem Museum verewigt hat.

Neben jahrzehntealten Orden, Garden längst untergegangener Vereine und einer alten Bütt erzählt die Dauerausstellung am Wilhelm-Hamacher-Platz die Geschichte des Troisdorfer Karnevals. „Eine Mundart-Gruppe haben wir hier drin noch nicht. Es ist etwas Besonderes, dass wir als Museum nicht nur die Gesellschaften zeigen können, sondern nunmehr auch eine Troisdorfer Band – schön ist vor allem, dass so junge Menschen das Brauchtum aufrecht erhalten“, sagt Kurator Hans Dahl bei der Übergabe.

Lohmarer Band spielt nicht mehr in Originalbesetzung

Längst spielt die Band, die in diesem Jahr zweimal elf Jahre alt wird, nicht mehr in Originalbesetzung. Gegründet wurde sie einst von Michael Weidenbrück, dem einzigen verbliebenen Troisdorfer. Sänger Michael Heidl erzählt, wie die Band 2005 an die jecke Auszeichnung kam: „Der ‚Express‘ hat damals wie jedes Jahr über den besten Karnevals-Showact abstimmen lassen. Dazu konnte man Schnipsel mit seinem Favoriten an die Redaktion senden, die Stimmkarten lagen auch bei vielen Sitzungen aus.“

2005 erhielt die Band, wie auch in den beiden Folgejahren, den Silberpreis, bevor es 2008 endlich einmal für Gold reichte. Die erste Trophäe spendete die Band nun an das Museum. „Mit der Besonderheit, dass unser Name falsch geschrieben ist“, schildert Heidl. „Jot drup“ hieß die Band nämlich noch bis 2006, bis jemand vom Literarischen Komitee auf den kölschen Rechtschreibfehler hinwies.

„Man muss sehen: Wir waren damals auf einer Stufe mit Kasalla und Cat Ballou, die noch kein Mensch kannte. Den Schritt hin zu Profimusikern hätten wir auch gehen können, wir haben uns aber entschieden, eine Hobbyband zu bleiben“, sagt der Familienvater. „Aber Bonn hat uns gut aufgenommen, denn irgendjemand muss ja für uns abgestimmt haben, sonst wäre dieser Preis nicht möglich gewesen. Wer möchte nicht in einem Museum ausgestellt sein? Es ist schön, dass wir etwas hinterlassen können. Wir waren da, sind da und bleiben da.“