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„Klima fit“Paulownien und Burritos - Aktion in Troisdorf zeigt Klimaschutz im Alltag

Lesezeit 2 Minuten
Pflanzen mit dünnen Stämmen und großen Blättern in der Fußgängerzone

Paulownien sind als Zier- und Nutzpflanzen gut fürs Klima, das zeigte ein Garten-Center beim Aktionstag in Troisdorf.

Sind Sie „Klima fit“? Was der Einzelne tun kann oder lassen sollte, das zeigte ein Aktionstag in der Troisdorfer City.

Wie man einen positiven Beitrag zum Klimaschutz im Alltag leisten kann, konnten die Besucher bei der Premiere von „Klima fit“ an mehreren Ständen in der Fußgängerzone erfahren. Im Dialog mit Fachleuten oder auch interaktiv, so die Zielsetzung der Stadt.

Auf groß dimensionierte Präsentationen verzichteten die Macher zugunsten von überschaubaren Ständen. So beim Umweltbildungsteam Anna Veerahoo und Johannes Spielberg der Rhein-Sieg-Abfallwirtschaftsgesellschaft (RSAG). Sie hatten drei einfache, aber umso verständlichere Modelle aufgebaut, die erklären, dass etwa Restmüll in Müllverbrennungsanlagen wandert, was für die Haushalte Fernwärme und Strom abwirft.

Aus Bionüll wird in Sankt Augustin Biogas

Die verbleibende Schlacke geht an Deponien oder wird im Straßenbau verwendet. Aus Biomüll wird Biogas, was künftig in der eigenen Anlage der RSAG in Sankt Augustin geschieht, die beim Tag der offenen Tür in zwei Wochen zu sehen ist.

Eine weitere Sicht auf den Abfall gewährten Frank Borchers und Hansgeorg Nagel von „Mineral plus“. Sie verantworten die Sonderabfalldeponie in Spich, wo die Stoffe endgelagert werden, die alle Recycling-Prozesse durchlaufen haben.

Ein Beispiel für Nachhaltigkeit in der Gastronomie präsentierte Jonathan Rudolf mit seiner Firma „Foodlover“. Er setzt auf vegane und vegetarische Burritos, was den Fleischbedarf verringert. Bei der Variante „No Chicken“ wird Hähnchenfleisch durch Soja ersetzt, das richtiges Fleisch nicht vermissen lässt. Bei den Passanten zündete jedoch die pfiffige Burrito-Werbung noch nicht. „Es ist noch nicht wirklich angekommen“, sagte Rudolf drei Stunden nach Veranstaltungsstart.

Startup aus Uckerath mixt gesunde Getränke

Mit „Bienig“ warb nebenan der Uckerather Patrick Müller für Gesundheit. Sein junges Start-up produziert einen in Flaschen abgefüllten, mit Honig und Zitronensaft versetzten Tee.

Renner bei den Kleinsten war der Laufrad-Parcours, auf dem sich die Dreikäsehochs Rennen lieferten. Sie ließen sich trotz seiner riesigen Seifenblasen selbst von „Gustav, der schnelle Gärtner“ nicht ablenken. Schon gar nicht von seinem mobilen Kräutergarten, der eher die Eltern ansprach.

Vielbeachtet war Ulrike Pick mit ihrem „Wasch-Blitz“-Bus. Dort hat sie Reinigungs-, Spül-, oder Waschmittel in größeren Behältern verstaut, aus denen der heimische Bedarf in eigene Behältnisse abgefüllt werden kann. „Es geht mir vor allem um das Einsparen der vielen Plastikflaschen“, unterstrich Pick.

Schön im Garten als Zierpflanzen sind die Paulownien, die zudem als gutes Nutzholz bekannt sind. Das Seligenthaler Garten-Center Ahrens und Sieberz klärte über die hiesige Verwendung auf.

Beim Publikumszuspruch war noch Luft nach oben. „Ein wenig mehr Übersicht, wo es was gibt“, wünschte sich ein Sieglarer Familienvater. Der kleinen Tochter war das egal. Sie war bestens beschäftigt an einem Stand, wo sie selbst Hand anlegen und Bienen- oder Wiesenblumen einpflanzen durfte.