Dubai, Chicago, Singapur und Troisdorf - das sind die Standorte, an denen die DHL-Group weltweit ihre „Innovation Center“ hat. Vor 15 Jahren wurde der erste Standort von DHL am Junkersring in Troisdorf eröffnet. Von der A59 aus ist das gelbe Gebäude gut zu erkennen. Doch inzwischen ist es zu klein geworden. „Es wird jetzt an den Vermieter zurückgegeben“, berichtete Katja Busch, DHL-Geschäftsbereichsleiterin. Sie ist für die vier „Innovation Center“ in Deutschland, Singapur, USA und den Vereinigten Arabischen Emiraten verantwortlich.

15.000 Besucher werden insgesamt jährlich gezählt. Die „Innovation Center“ sind Treffpunkte für Geschäfts- und Branchenpartner. „Dort können Konferenzen oder andere Veranstaltungen abgehalten werden, um sich mit Experten, Kollegen und Partnern auszutauschen“, wie Busch die Funktion der Gebäude erklärte.

In Troisdorf könnte in der Innenstadt neben dem Innovation-Center von DHL ein Boardinghouse entstehen

Das alte Center am Junkersring sei zwar funktional gewesen, immerhin 42.000 Menschen wurden dort schon seit Bestehen als Gäste gezählt, doch fehlte neben dem Platz im Inneren ein wenig das urbane Umfeld in der Umgebung. Das sei jetzt am neuen Standort in der Troisdorfer Innenstadt gegeben. Die Gäste könnten dort schlendern, die 45 Mitarbeiter auch mal mittags das gastronomische Angebot nutzen, teilte Busch mit.

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Dieter Krantz

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Das freute Bürgermeister Alexander Biber sichtlich, der berichtete, dass es wieder Gespräche mit dem Besitzer der Fläche nahe dem DHL-Neubau gegeben habe. Ursprünglich war dort ein Hotel geplant, auch ein Boardinghouse sei inzwischen geplant. Das fand Busch praktisch: „Dann können wir unsere Gäste für bestimmte Projekte über einen längeren Zeitraum vor Ort unterbringen.“ Troisdorf werde somit noch attraktiver, als es sowieso schon sei, „mit seiner schnellen Erreichbarkeit des Flughafens, was für ein internationales Unternehmen wie DHL wichtig ist“.

An der Adresse Kaiserstraße nordöstlich des Stadthallen-Parkhauses wurde jetzt Richtfest gefeiert. Das neue DHL-Gebäude wird in nachhaltiger modularer Holz- und Betonbauweise aus Brettschichtholz errichtet, das zu 100 Prozent in Deutschland gewonnen wurde. Mit einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach und modernster Wärmepumpentechnik kann es den CO₂-Fußabdruck minimieren. Ladeplätze für E-Autos und E-Fahrräder stehen bereit.

Troisdorf hat sich im Laufe der Jahre immer weiter zu einer Stadt für Dienstleistung entwickelt

Die Klimaanlage ist mit dem Wetterdienst verbunden und kann sich somit rechtzeitig auf Temperaturschwankungen einstellen. Auch das spart Energie. Auf 5000 Quadratmetern Innenfläche soll der Neubau Platz bieten für Veranstaltungen mit bis zu 400 Personen. Bezugsfertig soll es 2025 sein.

Biber betonte, der Umbau der Stadt von der Industrie- zu einer Dienstleistungsgesellschaft schreite immer weiter voran. Das Richtfest ist somit ein symbolträchtiger Tag. Wie wichtig Logistik für die Menschen sei, habe sich auch während der Pandemie gezeigt. Mit Amazon sei ein weiterer großer Anbieter aus dieser Branche in Spich zu finden. Logistik made in Germany sei mittlerweile begehrt. Deutschland mit seiner Lage im Herzen von Europa sei dafür prädestiniert.