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Umbau bis Ende 2024In ehemaliger Einkaufspassage entstehen neue Räume für Troisdorfer Senioren

Lesezeit 3 Minuten
Die Nobilis Seniorenresidenz in Troisdorf steht vor großen Umbau- und Renovierungsarbeiten.

Durch die bereits entkernten Räume führt Matthias Vomfell, verantwortlich für die Haustechnik der Seniorenresidenz.

Die Troisdorfer Nobilis-Residenz erweitert ihre Räume. Eine frühere Einkaufspassage wird dafür umgebaut, aus Supermarkt wird Speisesaal.

Noch braucht es viel Fantasie, um sich die „neue“ Nobilis-Seniorenresidenz vorzustellen. So umfangreich sind die teilweise schon begonnenen Umbauarbeiten, vor allem aber die Planungen für die kommenden Monate. „Ende 2024“, so hofft Matthias Vomfell, verantwortlich für die Haustechnik, werde das Projekt abgeschlossen. Bis dahin dürften die Eigentümer der Immobilie mehrere Millionen Euro investiert haben.

„Das war ja früher mal eine Einkaufspassage“, erklärt Vomfell zu Beginn eines Rundgangs durch das Haus. In der Tat steht seit der Schließung des „Kaiser’s“-Marktes 2009 das große Ladenlokal leer. Hinter einer Holzwand gibt es noch die Schaufenster, an einer Säule kleben ältere Werbeprospekte. Hier werden in Zukunft die Bewohnerinnen und Bewohner ihre Mahlzeiten einnehmen, die Küche erhält einen direkten Zugang zum Saal.

Im alten Speisesaal wird ein großer Therapieraum eingerichtet. Die Rezeption und der Friseur werden umziehen, größer werden der Fernsehraum und die Bibliothek ebenfalls im Erdgeschoss. Dort werden in Zukunft auch Umkleiden, Duschen und Sozialräume für die Beschäftigten eingerichtet; im vierten Obergeschoss werden so Flächen frei für Schulungsräume.

Verwaltung der Nobilis-Residenz soll in Neubau umziehen

Vorzeichen der Um- und Neubauten sind schon seit geraumer Zeit an der Wilhelmstraße zu sehen. Zwei alte Wohnhäuser werden abgerissen (siehe unten), ein Neubau wird dort die Verwaltungsräume aufnehmen. Eigentlich, so erklärte Matthias Vomfell, ist hier der Anstoß für den großen Umbau zu finden: Die Verwaltung wird nun nicht mehr nur über eine Rampe erreichbar sein, „es kommt jetzt alles auf eine Ebene“.

Das gilt auch für die geplante Tagespflege mit 19 Plätzen, die dort in einem weiteren ehemaligen Ladenlokal geschaffen wird. Im ersten bis dritten Obergeschoss des Neubaus wird es insgesamt neun zusätzliche Pflegezimmer geben, bisher verfügt das Haus über 57 Pflegeplätze. Ein weiteres großes Projekt hinter der roten Fassade, die übrigens ebenfalls saniert wird und neue Fenster erhält, ist die Komplettsanierung der Bäder: 63 Badezimmer werden vollständig behindertengerecht gestaltet.

„Wir hinken etwas hinterher“, sagte Matthias Vomfell, auf den Zeitplan angesprochen. Nach der schwierigen Prüfung der Statik warte man nun noch auf den Betriebsbeginn des – neuen – zweiten Fahrstuhls. Erst dann könne mit dem Abriss begonnen werden, von dem auch ein Aufzug betroffen ist. Innerhalb von vier bis sechs Wochen, schätzt Vomfell, werden die Altbauten an der Wilhelmstraße verschwunden sein. Dieser Tage soll auch der Umbau der ehemaligen „Kaiser’s“-Filiale beginnen.


Kein Denkmalschutz

Der Schuttcontainer steht schon seit vielen Wochen vor der Tür, die Wilhelmstraße ist dort nur einspurig zu befahren: Der Abriss der Hausnummern 22 und 24 ist Teil des Projekts für die Nobilis-Residenz.

An der Wilhelmstraße steht schon der Schuttcontainer.

An der Wilhelmstraße werden zwei Häuser abgerissen, um Platz zu schaffen für neue Räume der Residenz; völlig entkernt sind sie schon. Eine aufwendige Prüfung der Statik zu den Nachbarhäusern hat das Projekt verzögert.

Ein Verstoß gegen Auflagen des Denkmalschutzes liegt jedoch nicht vor, wie Rathaussprecherin Bettina Plugge auf Anfrage erklärte. 2019 seien die Immobilien aus der städtischen Denkmalliste gestrichen worden, „weil der Zustand so schlecht war“.