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ProzessHaftstrafe für 33-jährigen Kölner nach Einbruch bei Troisdorfer Bahn-Tochter DB Netz

Lesezeit 2 Minuten
Auf einem Richtertisch im Siegburger Amtsgericht stehen Gesetzestexte.

Vor dem Siegburger Schöffengericht mussten sich jetzt zwei Kölner verantworten, die in die Troisdorfer Niederlassung der DB Netz eingebrochen waren.

Wegen eines Einbruchs in ein Gebäude der Deutsche Bahn-Tochter DB Netz in Troisdorf standen zwei Männer aus Köln in Siegburg vor Gericht.

Welche Beute genau sie sich vom Einbruch auf das Werksgelände der DB Netz AG an der Sieglarer Straße versprochen hatten, konnten die beiden Kölner, die sich jetzt vor dem Siegburger Schöffengericht wegen schweren Diebstahl verantworten mussten, nicht mehr sagen. „Dass sich da keine Goldmine verbirgt, können wir uns doch alle denken“, meinte denn auch der Vorsitzende Richter Ulrich Wilbrand.

Der Schaden, den die beiden mehrfach vorbestraften Täter bei ihrem Einbruch im März 2022 verursachten, war dennoch erheblich. Auf allein rund 20.000 Euro beläuft sich der Sachschaden, den sie beim Aufbrechen von Türen, Fenstern und Oberlichtern sowie beim Aufschneiden eines Zaunes anrichteten. Hinzu kommt der Wert der Beute, den das Duo scheinbar wahllos in den Kofferraum eines Dienstwagens der DB packte, dessen Schlüssel sie in dem Gebäude fanden.

Kölner Einbrecher wollten ihre Drogensucht mit der Beute finanzieren

Einen Tresor mit 3500 Euro Bargeld, Notebooks, Akkuschrauber, verschiedene Spezialstecker für Einsätze bei der Deutschen Bahn und weitere Gegenstände ließen sie mitgehen. Der Wert: etwa 34.000 Euro. Mit dem Verkauf der Beute, so berichteten der 39 Jahre alte Bauleiter und sein Komplize, ein 33 Jahre alter Dachdecker, der inzwischen wegen anderer Delikte in Köln in Haft sitzt, hätten sie ihre Drogensucht finanzieren und Schulden abstottern wollen.

Das gelang ihnen allerdings nur bedingt. Keine 5000 Euro konnten sie mit dem Verkauf des Diebesgutes erzielen. „Was wir dafür bekommen haben, war wirklich ein Witz“, räumte der 33-jährige Dachdecker kleinlaut ein.

„Ziemlich dilettantisch“, so der Vorsitzende Richter, war auch der Einbruch selber, weshalb die Ermittler der Polizei dem Duo relativ schnell auf die Schliche kamen. „Nicht nur auf dem Brecheisen, mit dem sie sich Zutritt zu dem Gebäude verschafft haben, gab es jede Menge Spuren von Ihnen“, schilderte Wilbrand, warum beide sich jetzt auf der Anklagebank wiederfanden.

Am Ende verhängte das Gericht gegen die beiden vollumfänglich geständigen Männer eine Freiheitsstrafe von jeweils einem Jahr. Für den 39 Jahre alten Bauleiter, der inzwischen drogenfrei lebt, sein Leben im Griff hat und beruflich erfolgreich ist, wurde die Strafe zu Bewährung ausgesetzt.

Keine Bewährung erhielt sein Mittäter, der den Einbruch in Troisdorf in der Bewährungszeit von zwei anderen Verurteilungen begangen hatte. Er hat allerdings die Perspektive, sich noch während seiner Haftzeit einer Drogentherapie zu unterziehen.