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Abbau auf 25 HektarFirmen planen Auskiesung in großem Umfang am Eschmarer See

Lesezeit 2 Minuten

Erheblich erweitert werden soll auch die Kiesgrube von Franz Limbach in Eschmar.

  1. Die Landschaft südöstlich des Eschmarer Sees wird sich in den nächsten 20 Jahren erheblich weiter verändern.
  2. Auf einer Fläche von mehr als 25 Hektar soll Kiessand abgebaut werden.
  3. Die Flächen, auf denen die Auskiesung abgeschlossen wurde, sollen dann so schnell wie möglich wieder aufgefüllt und rekultiviert werden. Das stört den BUND.

Troisdorf – Die Landschaft südöstlich des Eschmarer Sees wird sich in den nächsten 20 Jahren erheblich weiter verändern. Denn die Eschmarer Sand-, Kies- und Ausschachtungsgesellschaft (Eska) und die Firma Franz Limbach, die dort in zwei Gebieten jeweils bereits in großem Umfang abgraben, planen diese in den nächsten 20 Jahren noch erheblich zu erweitern.

Insgesamt geht es dabei um eine Fläche von mehr als 25 Hektar, auf der Kiessand im Trockenverfahren, also nur bis zwei Meter oberhalb des höchsten Grundwasserstandes, abgebaut werden soll. Die Gesamtmenge der oberflächennahen Bodenschätze wird dabei auf mehr als 2,2 Millionen Kubikmeter geschätzt. Die Arbeiten für die Abgrabungen sollen in mehr als zehn Abschnitten vorgenommen werden.

Gebiet steht nicht unter Natur- oder Landschaftsschutz

Die Flächen, auf denen die Auskiesung abgeschlossen wurde, sollen dann so schnell wie möglich wieder aufgefüllt und rekultiviert werden. Dabei ist außer einer großen Fläche für Offenlandgestaltung auch die Nutzung als Ackerfläche vorgesehen, wie sie jetzt dort schon betrieben wird.

Das Gebiet steht nicht unter Natur- oder Landschaftsschutz. Da die Maßnahmen aber Eingriffe in Naturhaushalt und Landschaftsbild bedeuten, wurden sie im Beirat bei der Naturschutzbehörde des Kreises vorgestellt. Notwendig wurden auch ein landschaftspflegerischer Begleitplan, eine Umweltverträglichkeitsprüfung sowie ein Artenschutzgutachten. Darin werden zum Beispiel Konzepte für den Schutz und die Sicherung der Feldlerchen festgeschrieben, die auf Teilen der Flächen brüten.

Wasser für bedrohte Kröten

Auf eine Frage von Achim Baumgartner (BUND) versicherten Vertreter der Eska, dass diese vorgezogenen Arbeiten auf jeden Fall erfolgen sollten, bevor die Bagger für die Ausgrabungen anrollten.

Baumgartner bezeichnete es allerdings als schlechteste Lösung, die ausgekiesten Flächen anschließend wieder zu verfüllen. Für sie sollten nach Ansicht des Naturschützers Anschlüsse zum Grundwasser hergestellt werden, damit dauerhaft größere Laichgewässer für Wechsel- und Kreuzkröten hergestellt werden können.

Wechselkröten sind laut Baumgartner in der Region vom Aussterben bedroht. „Die sitzen sonst auf dem Trockenen“, betonte er. Die Eska betonte jedoch, dass alle Behörden die Anlage von solchen Wasserflächen nicht genehmigten. Daraufhin regte Dr. Michael Pacyna (Landesgemeinschaft Naturschutz und Umwelt) an, die dann möglichen kleineren Flachgewässer für die Kröten stets mit Wasser aufzufüllen, falls sie austrocknen sollten.