Das Neujahrsbaby hat sich in diesem Jahr Zeit gelassen. Noch um die Mittagszeit war in den beiden Krankenhäusern der GFO in Troisdorf keine Geburt in Sicht. Doch dann lieferten sich am Nachmittag Arin und David ein wahres Kopf-an-Kopf-Rennen. Um 16.02 Uhr war es dann so weit, Arin kam im St. Josef-Krankenhaus ein kleines bisschen früher zur Welt.

Die Kurdin Rabia Fiskin hält das kleine Mädchen mit dem dunklen Haarschopf im Arm. Die 36-Jährige ist schon Mutter eines vier Jahre alten Jungen. Adar kommt am Mittag mit Papa Ümran ins Zimmer gestürmt. „Der Sohn hat schon gefragt, wo ist das Baby. Ich will es sehen“, erzählt der stolze Vater.

Die ersten Wehen hatten im 3 Uhr in der Silvesternacht eingesetzt

„Es war eine schnelle Geburt“, so Mutter Rabia. Am Morgen war die Familie aus Eitorf gekommen. „Die ersten Wehen haben um 3 Uhr in der Nacht eingesetzt“, erinnert sich Ümran Fiskin. „Um 10 Uhr sind wir gefahren. Hier gab es dann erstmal Untersuchungen und danach sind wir spazieren gegangen.“ Nach der nächsten Kontrolle sollten sie in den achten Stock auf Station fahren und zwei Stunden später wiederkommen.

Rabia ruhte sich ein bisschen aus, doch nach einer halben Stunde platzte die Fruchtblase. „Sie hat sich schnell ins Bett gelegt, wir sind runter in den ersten Stock und nach einer halben Stunde war alles vorbei“, freut sich der 35-Jährige. „Wir sind glücklich, dass alles gesund ist.“ Arin ist 52 Zentimeter groß und wog bei der Geburt 3450 Gramm.

David belegte zwar knapp geschlagen den zweiten Platz, bei Gewicht und Größe liegt er aber klar vorn. 3950 Gramm brachte er auf die Waage und immerhin 56 Zentimeter Körperlänge. Auch für Mutter Eva Wetter ist es das zweite Kind. Die gebürtige Belgierin kommt aus Sankt Augustin, Amos ist zwei Jahre alt.

David liegt ganz entspannt auf ihrem Bauch, sie streichelt seinen Kopf. Der Name hat uns gut gefallen, er bedeutet der Geliebte, beschreibt die 35-Jährige die Bedeutung der Wahl. Erst um 14 Uhr war sie mit Hebamme und Assistenzhebamme ins St. Johannes-Krankenhaus nach Sieglar gekommen.

Eigentlich war David für den 25. Dezember ausgerechnet

Dann ging alles ganz schnell. Schon drei Stunden später war David da. Das ist ein großes Geschenk, sagt Wetter, die in ihrer Heimat Lehrerin war und jetzt Hausfrau und Mutter ist. Eigentlich war die Geburt für den 25. Dezember ausgerechnet, der Junge hat lieber einen anderen Feiertag gewählt. Apropos Junge. „Wir wollten uns mit dem Geschlecht überraschen lassen, aber zwei Wochen vorher hat die Frauenärztin es ausgeplaudert.“