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Kulturprojekt für KinderProjekt „Kulturstrolche“ besucht Troisdorfer Grundschule

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Begnadeter Vorleser: Schnell hatte Simak Büchel die Kinder für sich eingenommen.

Troisdorf – Wenn die Kultur nicht zu den Kindern kommen kann, dann kommt die Kultur eben zu den Kindern. In der Grundschule Eschmar startete die neue Runde der „Kulturstrolche“ in Troisdorf. In den kommenden drei Schuljahren werden Jungen und Mädchen der aktuellen zweiten Klassen sehr unterschiedliche Angebote in ihrer Stadt kennenlernen. „Jedes Halbjahr machen die Kinder einen Besuch“, stellte Stefanie Rauscher, in Troisdorf verantwortlich für das Landesprojekt Kennen Lernen Umwelt (KLU), das hinter den Strolchen steht, das Konzept vor.

Im Museum, der Stadtbücherei oder auf einer Theaterbühne begegnen sie Menschen, die dort arbeiten. Sie erleben Literatur, Musik und Tanz, schauen hinter Türen, die sonst geschlossen bleiben. In Pandemiezeiten jedoch werden Konzept und Macher ganz anders gefordert. „Wir holen in die Schule, was geht“, hat das Kultursekretariat in Gütersloh, das die Kulturstrolche koordiniert, an die Mitstreiter appelliert. Und so fuhren die Zweitklässler der Eschmarer Grundschule nicht in die Stadtbücherei, sondern freuten sich auf eine Lesung mit dem Ruppichterother Autor Simak Büchel.

Manchmal, so erzählte er den kleinen Zuhörern, finde er Ideen für seine Geschichten bei Wanderungen im Wald hinter dem Haus, manchmal auf Reisen zum Beispiel nach Afrika. In Eschmar nahm er die Kinder mit auf eine Party in seinem Garten. „Im Komposthaufen steigt ’ne Riesenparty“ fasste er die Handlung seines Buchs über die Erfahrungen einer Feldmaus namens „Fluse“ zusammen.

In der Grundschule Eschmar waren (von links) Frank Barion (Stadtbibliothek Troisdorf), Stefanie Rauscher (Kulturstrolche/Kennen Lernen Umwelt Troisdorf) und der Autor Simak Büchel zu Gast.

Viel Gelächter begleitete die lebhafte Lesung, Vorfreude auf weitere Kulturerlebnisse brachten die Kinder zum Ausdruck. „Ich glaube, dass man viel malen und Abenteuer erleben wird.“ Zuversichtlich zeigte sich am Donnerstag auch Stefanie Rauscher. Lediglich zwei Schulen hatten sich für den Start in diesem Herbst angemeldet, für das kommende Jahr gibt es bereits mehrere Interessensbekundungen. „Es geht weiter", sagte Stefanie Rauscher. „Wir dürfen es machen.“