Jury gibt Siegerentwürfe bekanntSo könnte das neue Schulzentrum Sieglar aussehen
Troisdorf-Sieglar – Wer mehr als 40 Millionen Euro ausgibt, überlegt sich gut, wofür er das tut: Mit externem Sachverstand und unter Beteiligung von Politik und Verwaltung hat die Stadt Troisdorf weitere Weichen für den Neubau des Schulzentrums in Sieglar gestellt, das mit Abstand teuerste Bauvorhaben in der Stadtgeschichte. Nach der Sitzung einer Jury im Dezember wurde nun das Ergebnis des Architektenwettbewerbs bekanntgegeben, den die Stadt ausgeschrieben hatte.
15 Arbeiten eingereicht
Den ersten Preis sprach die Kommission unter dem Vorsitz der aus Hannover stammenden Architektin Professor Gesche Grabenhorst dem Entwurf des Stuttgarter Büros „lamott.lamott architekten“ zu, das gemeinsam mit dem ebenfalls in Stuttgart angesiedelten Büro „Lohrberg Stadtlandschaftsarchitektur“ einen Entwurf eingereicht hatte. An der technischen Umsetzung waren weitere Büros in Ulm und Stuttgart beteiligt.
Insgesamt 15 Arbeiten waren eingereicht worden, der zweite Preis ging an das Team „pbr Planungsbüro Rohling AG“ aus Braunschweig mit „wbp Landschaftsarchitekten“ aus Bochum. Den dritten Preis vergab die Jury an die Berliner „Scheidt Kasprusch Gesellschaft“ von Architekten mit „KuBuS freiraumplanung“ aus Berlin.
Der auf Platz eins gesetzte Entwurf „erfüllte am besten die hohen Anforderungen“, begründeten die Juroren ihre Wahl. So „präzise wie eindrucksvoll“ bilde er die verschiedenen Nutzungen ab, schaffe zusammen mit dem Gebäudebestand „ein attraktives und identitätsstiftendes Ensemble“ für Ortsteil und Schulzentrum. Die Planer sehen vor, dass man über einen öffentlichen Platz die Bibliothek und die Aula/Cafeteria erreicht: Teile der Schule, die auch in Zukunft für die Allgemeinheit nutzbar sein sollen. Das Bibliotheksgebäude, wo auch die Heizzentrale für das gesamte Schulzentrum untergebracht ist, wird saniert.
Nördlich der heutigen Schule entsteht ein weiterer Neubau, gemeinsam fassen die Gebäude und ein überdachter Umgang den Pausenhof. Vorgesehen ist überdies eine Verlegung der Parkplätze auf die Fläche zwischen Neubau und Schwabenweg.
Demnächst, so die Information aus dem Rathaus, beginnen die so genannten Verhandlungsgespräche mit den Preisträgern. In deren Verlauf wird endgültig entschieden, welcher der Entwürfe umgesetzt wird. Derweil hat sich die Jury schon festgelegt und den ersten Preis auch zur Realisierung empfohlen.