Bei Troisdorf verein(t) waren 28 Organisationen am Start, die sich in der Fußgängerzone präsentierten.
StraßenfestTroisdorfer Vereine zeigen, was sie alles zu bieten haben
28 Organisationen hatten sich für „Troisdorf Verein(t)“ in der City angekündigt, die durch den verkaufsoffenen Sonntag, 29. September, Rückenwind bekommen sollte. Dabei reichte die Bandbreite von Sport, Soziales bis zur Kultur. Im Mittelpunkt stand bei allen Teilnehmern die Suche nach neuen, vor allem jüngeren Mitgliedern.
Eine Hüpfburg, Kettenkarussell, Kinderschminken und ein Hindernisparcours lockten die jungen Besucher an, die Älteren zog vor allem das gastronomische Angebot an. Fixpunkt war eine kleine Bühne am Menderes Platz, auf der sich einige der Teilnehmer präsentieren konnten.
Vereine suchen Ehrenamtler und spüren Bedarf an Beratung
Neugierde geht durch den Magen, das weiß auch Fowzia Abukay vom Verein Safiya Power. Beim Straßenfest „Troisdorf Verein(t)“ in der Fußgängerzone tischte sie eine Spezialität aus ihrer somalischen Heimat auf: „Sambusa sind herzhafte gewürzte Teigtaschen mit Fleischfüllung“, erklärte sie. Safiya Power unterstützt Zuwanderer beim Umgang mit Behörden und bei den ersten Schritten in Troisdorf: „Der Bedarf an Beratung nimmt immer mehr zu“, sagte Abukay – eine Tendenz, die auch andere Aussteller bestätigten, die sich besonders um Menschen in schwierigen Lebenslagen kümmern.
„Wir spüren immer noch die Auswirkungen von Corona, die uns sehr zu schaffen gemacht haben“, berichtete Hildegard Frener von der Deutschen Rheuma-Liga Rhein-Sieg. Etwa 400 Mitglieder hat der Verein, die an den unterschiedlichsten Formen dieser heimlichen Volkskrankheit leiden. Am Stand der Rheuma-Liga gab es neben Beratungsangeboten auch Hilfsmittel wie Kugelschreiber, die auf die eingeschränkte Beweglichkeit von Rheuma-Kranken ausgerichtet sind.
Die Ortsgruppe des Roten Kreuzes suchte vor allem neue Ehrenamtler: „Wir sorgen für den Sanitätsdienst bei jährlich bis zu 25 Veranstaltungen im Stadtgebiet, zudem unterstützen wir Patienten während ihres Krankenhaus-Aufenthalts – und das alles in der Freizeit“, erläuterte Kurt Wildemann vom DRK.
Troisdorf verein(t): Vereine wollen mit den Menschen ins Gespräch kommen
Der Imkerverein Troisdorf war wieder mit einem Bienenvolk angerückt, die Theaterfreunde warben für ihre neue Gruselkomödie „Tote haben‘s auch nicht leicht“, die am letzten Oktoberwochenende aufgeführt wird. Am Eingang der Fußgängerzone hat der Kanu.Club Delphin Siegburg einige seiner Boote präsentiert, daneben verwandelte die Troisdorfer Sportjugend Gymnastikbälle in schweißtreibende Percussions-Instrumente.
Beim Fotoclub Troisdorf waren die ausgestellten analogen Kameras der Mitglieder die Hingucker, wobei der Verein betonte: „Wir können auch Handys“. Die DLRG war nicht nur mit ihrem Fuhrpark angerückt, das Angeln von Plastik-Enten war auch ein gelungenes niedrigschwelliges Kontaktangebot, um mit Interessenten ins Gespräch zu kommen – zumal jeder der kleinen Angler zumindest mit einem Trostpreis nach Hause ging.
Mit den „Troisdorfer Quatschköppe“ war auch der wohl jüngste der 23 Troisdorfer Karnevalsvereine vertreten: „Wir haben derzeit nur zwölf Mitglieder und wollen natürlich mehr werden“, hieß es von dem Trio am Stand. Mit Mitte 20 ist der Altersdurchschnitt recht jung, aber auch ältere Interessenten sind willkommen: „Altersdiskriminierung gibt es bei uns nicht“. Jeck ging es auch beim Kriegsdorfer Männerballett zu. Zwölf Aktive schwingen derzeit bei 20 bis 30 Auftritten in der Session das Tanzbein, Verstärkung ist herzlich erwünscht: „Spaß an der Freude und an der Bewegung reichen aus.“