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AuszeichnungTroisdorfer Schule zeigt Courage gegen Rassismus

Lesezeit 2 Minuten
Jungen und Mädchen aus einer Grundschulklasse stehen vor einer blauen Wand in einer Turnhalle. Sie halten ein Transparent in Schwarz und Weiß hoch. „Schule mit Courage - Schule ohne Rassismus“ steht darauf. Eine blonde Fraue mit heller Jacke schaut auf die Kinder, sie lächelt.

Die Grundschule Sieglar Kettelerstraße ist jetzt Schule mit Courage Schule ohne Rassismus

Die Grundschule Kettelerstraße in Troisdorf-Sieglar hat das Siegel Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage erhalten.

„Sie ist anders, er ist anders, wir sind anders,“ sangen die Kinder der Grundschule Kettelerstraße in Troisdorf-Sieglar. Aber „na und?“ war ihr Fazit. „Das macht das Leben eben bunt“. Dass hier ein buntes Leben gelebt wird, bekamen die Kinder und Lehrkräfte nun auch schriftlich: Mit dem Siegel „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“, das die gleichnamige Bundeskooperation vergibt.

„Vielfalt macht uns stark“, steht als Motto auf einem grünen T-Shirt.

400 Kinder aus etwa 20 verschiedenen Nationen besuchen die Grundschule

Junge und Mädchen aus etwa 20 verschiedenen Nationen leben und lernen an der Sieglarer Schule. Was Courage im Alltag bedeutet, hatten sie sich gefragt - und gaben Antwort in etlichen Sprachen: Für jemanden eintreten, nie aufgeben, sich seiner Angst stellen, aber auch einen Fehler eingestehen, hörten die Mitschüler und Gäste.

Dass ein respektvoller Umgang nicht selbstverständlich ist, sagte TV-Moderatorin Steffi Brungs, Patin des Projekts ebenso wie ihr Kollege und Ehemann Chris Wackert. Als Tochter einer Mutter, die von den Philippinen stammt, war sie „das einzige dunkle Kind in der Klasse“. Täglich habe sie sich „einen blöden Spruch“ anhören müssen. Dabei, so die aus Eschmar stammende Brungs, „dachte ich, ich bin doch ein Kind wie jedes von hier.“

Wir leben unsere Vielfalt
Claudia Rickert-Barth, Schulleiterin

Wackert appellierte an die Kinder, sich aktiv einzusetzen und nicht nur zu reden. Wie das geht, hatte die Zirkus-AG szenisch übersetzt und in der Szenenfolge „Gemeinsam statt einsam“ in der Aula gezeigt. „Wir leben unsere Vielfalt“, versicherte Schulleiterin Claudia Rickert-Barth, alle gehören dazu. Und mit dem Kollegium sei sich einig: „Das sollen die Kinder so früh wie möglich lernen.“