Troisdorf – Zwei Männer sind bei einem Arbeitsunfall an der Kirchstraße schwer verletzt worden. Sie hatten am Freitag gegen 10.40 Uhr im Hinterhof eines Privathauses ein Gerüst aufbauen wollen, um Dacharbeiten durchführen zu können. In etwa vier Meter Höhe legten der 61 Jahre alte Dachdecker aus Morsbach und ein 34 Jahre alter Mann aus Troisdorf gerade die Bretter für die Laufflächen aus.

Plötzlich brach eine der Bohlen durch. Weil beide darauf standen, stürzten sie gemeinsam in die Tiefe, wobei einer auf dem anderen landete. Sie erlitten schwere Verletzungen, denn der Boden war betoniert und zum Teil lag dort noch Schutt. Eines der Opfer war zwischenzeitlich bewusstlos und nicht mehr ansprechbar.

Zwei Rettungswagen, zwei Notärzte, Feuerwehr und Polizei eilten zu der Einsatzstelle. Einweiser zeigten ihnen den Weg, vor dem Durchgang zu der Baustelle stand ein Container. Die Wehrleute unterstützten den Rettungsdienst dabei, die Patienten zu sichern und auf ein Spineboard, eine stabile Kunststofftage, zu heben, um sie anschließend auf den Gehweg vor dem Haus zu bringen.

Dort wurden sie auf Vakuummatratzen umgebettet. Denn es war noch unklar, ob sie bei dem Sturz aus hoher Höhe möglicherweise Rückenverletzungen davon getragen hatten.Die Mediziner versorgten die beiden Opfer in den Rettungswagen, bis sie für den Transport stabilisiert waren. Nach dem Kenntnisstand der Polizei waren beide auch wieder ansprechbar. Sie wurden in die Uniklinik nach Bonn sowie das Krankenhaus Troisdorf zur weiteren Behandlung gebracht.

Die Polizei sicherte die Spuren an dem Gerüst und der durchgebrochenen Bohle. Die dort gefundenen Rutschspuren sowie die Zeugenaussagen passten zusammen, so dass es keine weiteren Hinweise auf eine Fremdeinwirkung gab. Warum das Brett das Gewicht der beiden Männer nicht mehr getragen hatte und durchgebrochen ist, steht noch nicht fest und wird Gegenstand der weiteren Ermittlungen sein.