Am 24. Kreiswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ haben sich 15 Ortschaften aus dem Rhein-Sieg-Kreis beteiligt. Am besten schnitt Neuhonrath-Auel ab.
„Unser Dorf hat Zukunft“Neuhonrath-Auel vertritt Rhein-Sieg als Gold-Dorf auf Landesebene
Helle Jubelrufe erklangen, als die Vorsitzende der Bewertungskommission für den Kreiswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“, Renate Becker-Steinhauer, den Vertreter für den Landeswettbewerb bekanntgab. Die Projektverantwortlichen aus Lohmar-Neuhonrath, dort leben 1983 Menschen, hatten schon laut gefeiert, als sie zum Gold-Dorf ernannt worden waren. Den Spitzenplatz hatten sie wohl nicht erwartet.
Es sei vor allem gelungen, weil es in der Federführung von Frauen gelegen habe, ist sich Claudia Hinz, eine der Macherinnen, sicher. „Wir sind total geflashed“, meinte Ulrike Clever, Sprecherin der Gruppe, „jetzt wollen wir den Rhein-Sieg-Kreis gut repräsentieren. Wir sind überwältigt von unserer eigenen Courage.“ Das Geheimrezept aber verriet Annika Velvendick: „Ich bin einfach eine leidenschaftliche Bewohnerin von Neuhonrath.“
Kreis stellte 15.000 Euro als Preisgelder zur Verfügung
Das hatten die Juroren offenbar genau so erlebt und vergaben die höchste Punktzahl. Das ausgeprägte soziale und kulturelle Leben, die Dorfwiese Schachenauel als Generationentreff, der von Jung und Alt gleichermaßen angenommen wird, das hat die Wertungsrichter bei der Bereisung überzeugt. Insgesamt 15 Ortschaften hatten sie sich angeschaut.
Alle hatten übrigens schon für ihre Teilnahme 100 Euro erhalten. Der Kreis stellte 15.000 Euro als Preisgelder zur Verfügung, die Sponsoren RSVG, rhenag und KSK gaben weitere 6680 Euro für Sonderpreise dazu. In zwei Kategorien wurde die Bewertung vorgenommen: große Ortschaften über 1000 Einwohnerinnen und Einwohner sowie kleine Ortschaften unter 800 Einwohnerinnen und Einwohner.
Lohmars Bürgermeisterin Claudia Wieja durfte gleich zwei Mal zur Ehrung nach vorne kommen. Denn mit Deesem als kleinere Ortschaft war noch eine zweiter Stadtteil Gold-Gewinner. Reichlich Punkte gab es fpr gemeinschaftliche Aktionen zur Umgestaltung des Dorfplatzes zu einem barrierefreien Treffpunkt.
Für Bronze gab es immerhin noch 500 Euro für vier Dörfer in Rhein-Sieg
Ihre Kollegin Alexandra Gauß konnte ebenfalls strahlen. Windeck-Helpenstell, ebenfalls mit weniger als 800 Einwohnern, war das dritte Golddorf aus dem Rechtsrheinischen. Eine Aktion, bei der Kinder des Dorfes zusammen mit einer benachbarten Förderschule Nistkästen in unterschiedlicher Größe gebastelt, bemalt und aufgehängt hatten, fand den Beifall der Kommission. Für alle drei gab es jeweils einen Scheck über 1300 Euro.
Âuf der anderen Rheinseite gab es mit Alfter-Gielsdorf und Meckenheim-Lüftelberg zwei weitere große Golddörfer. 800 Euro kassierten die Silber-Preisträger. Bei den „Kleinen“ waren das Hennef-Lanzenbach und Neunkirchen-Seelscheid-Schöneshof, bei den „Großen“ Meckenheim-Altendorf-Ersdorf, Sankt Augustin-Birlinghoven, Troisdorf-Kriegsdorf und Windeck-Leuscheid.
Und für Bronze gab es immerhin noch 500 Euro für Königswinter-Bockeroth, Much-Bövingen und Ruppichteroth-Oberlückerath bei den bis 800 Einwohner zählenden Ortschaften und für Bornheim-Rösberg in der ersten Kategorie.
„Der Kreis kann nicht nur große Städte sondern auch kleine Ortschaften“, hatte Landrat Sebastian Schuster bei seiner Begrüßung erklärt. Die machen „Heimat lebens- und liebenswert“. Er betonte die gemeinschaftliche Bedeutung, die die Teilnehmer durch ihre Bewerbung und die Arbeit an ihrer Präsentation geleistet haben.„ Jedes Dorf, das teilgenommen hat, ist bereits ein Gewinner“, rief er aus.