Rhein-Sieg-KreisVerdacht bestätigt: Wölfin riss drei Schafe in Lohmar und Much
Rhein-Sieg-Kreis – Die Wölfin, die in der Region möglicherweise heimisch geworden ist, hat im Rhein-Sieg-Kreis drei Schafe gerissen. Zu diesem Schluss kommt das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) nach der Auswertung der DNA-Proben der getöteten Tiere. Bereits am 1. November wurde ein Schaf in Lohmar gerissen, am 17. November waren es zwei Tiere in Much.
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In allen drei Fällen konnte das für die Auswertung der DNA-Proben zuständige Senckenberg-Institut in Gelnhausen bei Frankfurt sowohl bestätigen, dass ein Wolf die Schafe getötet hatte, als auch ermitteln, welcher es war: GW1433f. Das steht für „German Wolf“ (deutscher Wolf), das kleine „f“ bedeutet „female“, also ein weibliches Tier. Die etwa anderthalb bis zwei Jahre alte Wölfin, deren Herkunftsrudel noch unbekannt ist, bekam ihre Bezeichnung, nachdem ihre DNA an den Kadavern gerissener Tiere in der Region nachgewiesen werden konnte. Außerdem war sie mehrfach in eine Fotofalle getappt.
Holsteinerkalb in Hennef offenbar nicht von Wolf getötet
Das am 18. November am Rand einer Weide in Hennef-Knippgierscheid tot und bereits stark angefressen aufgefundene Kälbchen ist jedoch nicht von einem Wolf gerissen worden. Das ist das Ergebnis der DNA-Analyse, das nun vorliegt. Kein genetisches Material von Wolf oder Hund konnte am Kadaver festgestellt werden.
Das LANUV teilte dem Tierhalter nun mit, die Fraßspuren an dem offenbar tot geboren, 50 Kilo schweren männlichen Holsteinerkalb seien unspezifisch und könnten von einem Fuchs stammen. Der Bauer hatte, nachdem er sein totes Tier gefunden hatte, sofort Wolfsberater Marc Redemann eingeschaltet, der Proben entnommen und eingeschickt hatte. Die Kosten der Untersuchung in Höhe von 107 Euro trägt das LANUV.
Einen Tag später, am 19. November, waren in Lindlar drei Schafe gerissen und drei zum Teil schwer verletzt worden. Hier steht das Ergebnis der DNA-Proben noch aus. (seb)