Einbrüche im Rhein-Sieg-KreisNach den Lockdowns steigt Zahl der Taten wieder
Rhein-Sieg-Kreis – Während im Land die Zahl der Wohnungseinbrüche inklusive Versuche im ersten Halbjahr 2022 um rund 36 Prozent in die Höhe geschnellt ist, zeigt sich die Steigerung im Kreis weit weniger dramatisch. Es gab vom 1. Januar bis 30. Juni 220 angezeigte Delikte, bei denen es in 98 Fällen beim Versuch blieb. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es 192 Taten, davon 85 Versuche, so Polizeipressesprecher Stefan Birk – ein Zuwachs von knapp 15 Prozent.
Interessant ist ein Blick in die Vergangenheit. 2017 nämlich lagen die Zahlen in den ersten sechs Monaten noch mehr als doppelt so: 483 Wohnungseinbrüche, davon 245, die im Ansatz stecken blieben.
Während der Lockdowns waren viele Menschen zu Hause
Damals war das Thema in aller Munde, die Polizei plante eine Kampagne und arbeitete mit den Nachbarländern zusammen. Der Erfolg war ein deutlicher Rückgang. Der setzte sich 2020 und 2021 noch einmal deutlich fort.
Denn in den Lockdown-Phasen waren viele Menschen zu Hause, die potenziellen Möglichkeiten für Täter waren weit geringer. Das ändert sich inzwischen wieder, immer weniger Berufstätige bleiben im Homeoffice, sondern kehren zurück an ihre Arbeitsplätze.
Im Rahmen ihres Sicherheitsprogramms beobachtet die Polizei die Entwicklung und hat bei ihren Streifenfahrten wieder verstärkt das Augenmerk auf Verdächtige in Wohngebieten. Denn die meisten Einbrüche passieren in den Städten Troisdorf, Siegburg, Hennef, Niederkassel und Sankt Augustin.
Die Täter haben es fast nur auf Schmuck und Geld abgesehen, weil andere Beute sich kaum absetzen lässt. Bei der Kreispolizei gibt es weiterhin die kostenlose Beratung zum Einbruchsschutz, die inzwischen ein spezialisierter Handwerker macht, Termine unter 02241/541 47 77.