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Saisonstart in der Hockey-BundesligaRot-Weiss Köln strebt den Titel-Hattrick an

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Mats Grambusch

RW-Kapitän Mats Grambusch

Köln – Am Samstag starten die Hockey-Spieler und Spielerinnen des KTHC Rot-Weiss Köln in die Bundesliga-Saison. Während Mats Grambusch und seine Teamkollegen die Mission Titelhattrick mit der Partie gegen den TSV Mannheim (16 Uhr) beginnen, empfangen die Spielerinnen von Trainer Markus Lonnes den Aufsteiger Bremer HC.

Herren: Die Marschroute ist klar: Rot-Weiss will sich zum dritten Mal in Folge die nationale Krone aufsetzen. „Wir wollen den Titelhattrick“, sagt Kapitän Mats Grambusch. Cheftrainer Pasha Gademann pflichtet ihm bei: „Unser Ziel kann nur die Meisterschaft sein. Aber den Titel zwei Mal in Folge zu verteidigen, ist extrem schwierig.“ Zuletzt gelang dies Uhlenhorst Mülheim Ende der achtziger Jahre.

Der Grundstein dafür wurde gelegt. „Wir hatten eine ungewohnt lange Vorbereitung“, so Grambusch. Und eine Vorbereitung, in der auch die Nationalspieler kontinuierlich an Bord waren. Entsprechend formstark zeigte man sich im jüngsten Testspiel beim HTC Uhlenhorst (3:2), auch wenn Zugang Jean Danneberg den Sieg mit zwei tollen Paraden festhalten musste.

Der U-21-Nationalkeeper wurde unlängst an der Seite seiner neuen Teamkollegen Antheus Barry, Luis Höchemer, Elian Mazkour und Fabio Seitz U-21-Vize-Europameister. Danneberg lief zuletzt für den Regionalligisten TEC Darmstadt auf, nachdem er beim Mannheimer HC angesichts seines im März frühzeitig verkündeten Wechsels zum Ligarivalen ausgebootet worden war.

In Köln soll er nun zur Nummer eins reifen. Vorerst muss er aber wohl dem belgischen Olympiasieger Vincent Vanasch den Vortritt lassen. „Jean wird seine Einsatzzeiten bekommen“, verspricht Co-Trainer Wolfgang Kluth. „Um dieses Torhüter-Duo beneidet uns wohl ganz Deutschland. Und vermutlich auch ganz Europa.“

Die bisherige Nummer zwei Joshua Nnaji ist zum Crefelder HTC gewechselt. Am Mittwoch gab es das schnelle Wiedersehen am Olympiaweg, wobei Köln die Generalprobe verlor (2:4). Neben Nnaji sind auch Florian Scholten (HGC Wassenaar), Kai Aichinger (SW Köln) und Florian Pelzner (Pause) nicht mehr an Bord. Der zweite Zugang heißt indes Aron Flatten (Münchner SC); der Mittelfeldmotor zählte zu den Gewinnern der Vorbereitung.

Markus Lonnes

RW-Damentrainer Markus Lonnes

Damen: Ein Quintett hat Rot-Weiss verlassen. Während Paula Brux (Chile) und Antonia Lonnes (New York) in der Rückrunde zurückerwartet werden, haben sich Inma Hofmeister (Studium in Madrid), Lara May (Umzug nach Amsterdam) und Julia Busch (32) ganz verabschiedet. Letztere hat ihre Karriere nach einer vor einem Jahr erlittenen Sprunggelenkverletzung beendet. „Sie hätte einen besseren Abgang verdient gehabt“, betont Lonnes. „Julia war nicht nur unfassbar gut, sondern auch unser Aggressive Leader. Wir werden sie vermissen – auf und neben dem Platz.“

Neu dabei ist die offensive Mittelfeldakteurin Fee Mazkour (Uhlenhorst Mülheim), die Schwester des Kölner Bundesliga-Torjägers Elian. Für dieselbe Position ist auch Jule Fischer eingeplant, die den HC Ludwigsburg in der Vorsaison zum Aufstieg in die Regionalliga führte. „Sie hat ihren Heimatverein verlassen, um auch in der Bundesliga durchzustarten“, sagt Lonnes über die deutsche U-21-Auswahlspielerin.

Auch A-Nationalmannschaftskapitänin Nike Lorenz geht nach einjährigem England-Aufenthalt wieder für Rot-Weiss auf Torejagd. Gemeinsam mit dem Kölner Duo Julia Sonntag (Tor) und Pia Maertens schrammte sie im Juli knapp an einer WM-Medaille vorbei; im Spiel um Platz drei unterlag man Australien (1:2). „Nike hebt das Niveau zwangsläufig an“, sagt Lonnes. „Und sie hat richtig Bock auf die Bundesliga.“

Das gilt auch für Anouk Kolmetz (18), die wegen Mays und Buschs Abgang sowie des Ausfalls von Lea Thomas (Corona) und Amelie Fricke (Bänderriss) zur Abwehrspielerin umfunktioniert wurde. „Sie hat sich einen Platz in der Startformation verdient“, so Lonnes. Vor dem Auftakt gegen Bremen sagt Spielführerin Rebecca Grote: „Unser Kader ist klein, aber fein. Nach dem Viertelfinal-Aus in der Vorsaison wollen wir diesmal unbedingt ins Final Four.“ Lonnes geht sogar einen Schritt weiter: „Da ich grundsätzlich jedes Spiel gewinnen will, ist die Meisterschaft das einzig logische Ziel.“