Spielplatz WesselingDas große Kombigerät am Entenfang ist gut in Schuss
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Das große Kombigerät auf dem Spielplatz am Entenfang ist intakt. Das bestätigt der Tüv-Bericht.
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Wesseling – Im Auftrag des „Kölner Stadt-Anzeiger“ hat der Tüv Rheinland Spielplätze im Rhein-Erft-Kreis überprüft. Auch auf dem großen Spielplatz am Wesselinger Entenfang fanden die Experten des Tüv einige Mängel.
Die allgemeinen Anforderungen (Eingang/Tore, direkter Zugang zu Verkehrswegen, Einfriedung/Zäune, allgemeine Platz-, Spiel- und Wegflächen sowie Bänke und Tische, Hinweisschild) erfüllte der Spielplatz beinahe ausnahmslos. Die Prüfung der Geräte führte hingegen zu einigen Beanstandungen.
Sechsmal urteilten die Experten mit einem „Pass“ (Bestanden) und elfmal mit einem „Fail“ (Durchgefallen).
Das neue große Kombigerät mit Holztürmen, Klettermöglichkeiten und Rutsche blieb ohne Beanstandungen. An der benachbarten Seilbahn fehlt jedoch nach Ansicht der Prüfer ein Podest oder Hügel, das einen kontrollierten Start erlaubt.
Nur bedingt tauglich: die Hangrutsche
Der Baumstamm, der stattdessen dort liegt, sei nicht fest mit dem Boden verbunden und damit untauglich. Auch die große Hangrutsche überzeugt nur auf den ersten Blick. Um vorstehende Fundamentkanten und Spalten, in denen sich Haare und Kleidung verfangen können, sollten sich die Verantwortlichen nach Einschätzung der Experten sofort kümmern.
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Vorstehende Fundamentkanten in der Aufprallzone und Spalten, in denen sich die Kleidung oder Haare verfangen können, werden an der Hangrutsche bemängelt.
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Eile ist auch bei der Reparatur der Tunnelrutsche geboten. An der Verbindung mit dem Gerüst fehlt eine Schraube. Außerdem gibt es am Einstieg einen Spalt, der zur Fangstelle werden kann.
Andere Mängel könnten mittelfristig ebenfalls zur Gefahr für spielende Kinder werden. Rost und Fäulnis setzen gleich mehreren Geräten schleichend zu. Die Stadt verspricht, sich zügig des Problems anzunehmen.
Mitarbeiter von Jugendamt und Betriebshof hätten sich bereits getroffen, um sich ein genaues Bild zu machen, betonte der Pressesprecher der Stadt, Peter Adolf. Wo nötig, werde man schnell handeln und Reparaturen vornehmen.
Adolf betonte, dass alle Wesselinger Spielplätze regelmäßig überprüft würden. „Einmal im Jahr kontrolliert der Tüv die Anlagen“, sagte er, aber die Geräte seien eben Wind und Wetter ausgesetzt.
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An der Seilbahn fehlt ein geeignetes Startpodest – der Holzstamm ist als Ersatz untauglich.
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Kathrin Kraff weist noch auf ein anderes Problem hin: „Immer wieder lassen die Leute hier Müll und Glasscherben zurück“, sagt die Mutter einer kleinen Tochter. Sie fordert häufigere Kontrollen und Bußgelder. Ansonsten sei es ein schöner Spielplatz.
Das sieht auch Sebastian Berchem nicht anders. „Abgesehen von kleineren Mängeln ist es wirklich nett hier“, sagt der Vater einer sechs- und einer vierjährigen Tochter. Lediglich für unter Dreijährige seien einige Geräte nicht geeignet.