Tödlicher Absturz in OlsbergEin Eurofighter rollt über die Autobahn
Hof/Braunschweig – Knapp ein Jahr nach dem tödlichen Crash bei einem Luftwaffen-Manöver im Sauerland soll der beschädigte Kampfjet in Bayern repariert werden. Der Eurofighter war im Juni 2014 bei einer Abfang-Übung mit einem an dem Manöver beteiligten zivilen Flugzeug kollidiert. Der Learjet stürzte ab, der schwer beschädigte Kampfjet flog zurück zum Luftwaffenstützpunkt Nörvenich bei Köln. Die beiden Piloten des Learjets starben bei dem Absturz am Rande des Olsberger Ortsteils Elpe.
Transport führte zu Verkehrsbehinderungen
Am Donnerstag sorgte der Kampfjet beim Transport zur Reparatur im Airbus-Werk im oberbayerischen Manching für Behinderungen auf der Autobahn. Am Nachmittag erreichte das Flugzeug sein Ziel, wie die Polizei in Ingolstadt mitteilte. Nach dem Unfall war der Kampfjet nicht mehr flugfähig. Die Landung in Nörvenich bezeichnete ein Sprecher der Luftwaffe als fliegerische Glanzleistung.
Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung in Braunschweig hatte nach Auskunft vom Donnerstag den Kampfjet schon vor längerer Zeit wieder freigegeben. Derzeit werde der Abschlussbericht zu dem Unfall zusammengestellt. Er soll „in wenigen Wochen“ veröffentlicht werden, sagte ein Sprecher der Bundesstelle.
Laut Zwischenbericht hatte der Pilot des Learjets durch ein falsches Flugmanöver bei einer Sichtflug-Übung den Unfall verursacht. Die Staatsanwaltschaft Arnsberg ermittelt wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung. Nach Auskunft eines Sprechers warte man auf derzeit den Abschlussbericht der Flugunfall-Untersucher. (dpa)