Nach Hurrikan-VerwüstungTrump soll Verkauf von Puerto Rico vorgeschlagen haben
New York – Nachdem der Hurrikan Maria 2017 schwere Verwüstungen in Puerto Rico angerichtet und rund 3000 Menschen getötet hat, soll US-Präsident Donald Trump einen Verkauf der Insel ins Spiel gebracht haben. Das sagte die damalige US-Heimatschutzministerin Elaine Duke nun in einem Interview mit der „New York Times”.
„Die anfänglichen Ideen des Präsidenten waren eher die eines Geschäftsmannes”, sagte Duke der Zeitung. „Können wir den Strom outsourcen?”, habe der Präsident gefragt. „Können wir die Insel verkaufen? Sie wissen schon, oder diesen Posten veräußern?” Sie sei angesichts dieser Fragen entsetzt gewesen. Ein Verkauf des US-amerikanischen Außengebiets Puerto Rico sei aber nie ernsthaft in Erwägung gezogen oder diskutiert worden, nachdem Trump sie angesprochen hatte.
Weitere Ministerin bricht Schweigen zu Trump-Regierung
Elaine Dukes Interview gewährt erneut einen unschmeichelhaften Blick hinter die Kulissen der Trump-Regierung. Duke steht damit in einer Reihe mit weiteren ehemaligen hochrangigen Regierungsmitarbeitern, die ihr Schweigen über die Vorgänge im Weißen Haus in der letzten Zeit gebrochen haben.
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Erst Ende Juni veröffentlichte Trumps ehemaliger Nationaler Sicherheitsberater John Bolton sein Enthüllungsbuch „The Room Where It Happened”. Die US-Regierung hatte zuvor vergeblich versucht, das Erscheinen des Buches juristisch zu verhindern. Sie warf Bolton vor, darin geheime Informationen zu veröffentlichen.
In dem Buch beschreibt Bolton unter anderem, wie Trump über Bundeskanzlerin Angela Merkel gelästert und den chinesischen Präsidenten Xi Jinping um Hilfe für seine Wiederwahl gebeten haben. (RND/dpa)