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FlutkatastropheMagdeburger OB warnt vor Häuser-Aufbau an gleicher Stelle

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Die Bundeswehr ist derzeit in Blessem im Einsatz, der Damm an der Kiesgrube wurde mit Sandsäcken gefüllt.

Magdeburgs Oberbürgermeister Lutz Trümper hat zerstörte Gemeinden im Hochwasserkatastrophengebiet in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen vor einem schnellen Wiederaufbau der Häuser an gleicher Stelle gewarnt. „Ich kann diese Rufe nach einem schnellen Wiederaufbau nicht verstehen. Man sollte sich eher fragen, ob es wirklich Sinn macht, die zerstörten Häuser an derselben Stelle wieder aufzubauen. Ich könnte in einem Haus, das fast weggeschwemmt wurde oder in dem vielleicht jemand zu Tode gekommen ist, nicht mehr ruhig schlafen“, sagte Trümper dem RedaktionsNetzwerk (RND). „Das Hochwasser kann jederzeit wiederkommen und nachhaltige Schutzmaßnahmen sind in diesen Gebieten nicht möglich. Da kann man nicht einfach Deiche bauen.“

Trümper hat selbst zwei Hochwasser in seiner Amtszeit miterlebt. Er ist nicht der Meinung, dass die Menschen in den Hochwassergebieten zu wenig gewarnt worden seien. „Die Menschen haben gewusst, wie viele Liter Wasser auf sie zukommen. Das lief doch Tage vorher schon im Radio hoch und runter“, sagte Trümper. Er glaube nicht, dass die Menschen freiwillig ihre Häuser verlassen hätten, wenn noch mehr gewarnt worden wäre. Menschen nähmen solche Warnungen nicht ernst, wenn ihnen noch nie Vergleichbares passiert sei. „Wir dachten damals beim Hochwasser 2002 auch: Das wird schon nicht so schlimm werden“, sagte Trümper.

Niemand habe damals damit gerechnet, dass in Magdeburg so etwas passieren könne. „Wir hatten eine panische Angst, weil wir überhaupt keine Erfahrungen hatten. Damals haben wir uns versucht mit völlig unsinnigen Maßnahmen zu schützen. Wir haben zum Beispiel versucht eine Mauer aus Paletten auf den Deichen zu Bauen.“ Es sei Glück gewesen, dass das Hochwasser damals nicht so schlimm wurde, wie angekündigt.