KommentarWeltweiter Fleischkonsum wächst seit Jahrzehnten – weniger wäre mehr
Der Hunger nach Fleisch ist ungezügelt: Der weltweite Fleischkonsum wächst seit Jahrzehnten. Das braucht enorm viele Ressourcen, wie nun eine Studie des Beratungshauses PwC zeigt. In der aktuellen Art der Nahrungsmittelproduktion sieht sie sogar die globale Lebensmittelversorgung gefährdet.
Fleischproduktion verbraucht mehr Ressourcen
Klar ist: Mehr Menschen essen auch mehr Fleisch. Die Weltbevölkerung wächst, und die mittlerweile 8 Milliarden Menschen wollen ernährt sein. Klar ist aber auch, dass bestimmte Lebensmittel mehr Ressourcen binden als andere. Und dass deshalb klug abgewogen werden muss, wofür Flächen genutzt, Dünger eingesetzt und Wasser verbraucht werden sollte.
Dass ganze Landstriche nur noch dafür genutzt werden, um Futter anzubauen, das dann in den Mägen der künftigen Steaks landet, ist bedenklich. Denn die Fleischproduktion schneidet in Sachen Umwelt besonders schlecht ab.
Gegen steigenden Fleischkonsum: Anreize für vegetarische und vegane Alternativen schaffen
Es liegt natürlich auch an der Nachfrage, dass so viel Fleisch konsumiert wird. Zwar ging in Deutschland der Konsum zuletzt eher zurück, aber er hatte auch seit den Sechzigerjahren durchgehen zugenommen. Und die Nachfrage ist weiter hoch: Schätzungsweise 55 Kilogramm Fleisch isst der durchschnittliche Deutsche im Jahr. Das ist weit mehr, als für eine gesunde Ernährung empfohlen wird.
Es ist deshalb ratsam, Anreize für vegetarische oder vegane Alternativen zu schaffen - etwa, indem öffentliche Kantinen solche Angebote zunehmend ins Programm nehmen. Das soll niemandem sein liebgewonnenes Schnitzel absprechen - allerdings auch Alternativen schaffen für jene, die weniger Fleisch essen wollen. Denn nicht nur der Verzicht, sondern auch schon geringerer Konsum kann helfen.