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Kommentar zu MariupolPutin löscht vor den Augen der Welt eine Stadt aus

Lesezeit 2 Minuten
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Ein Reporter steht am 10. März im Schutt auf einer Straße im ukrainischen Mariupol.

Es vergeht kein Tag ohne Aufforderung an Wladimir Putin, seinen Überfall auf die Ukraine zu stoppen. Der Kriegsverbrecher pfeift drauf und erzählt weiter Märchen, dass der Nachbarstaat des jüdischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyi von Nazis befreit werden müsse. Putin bekümmern weder ukrainische Kinder, die durch russische Bomben ermordet werden, noch eigene getötete Soldaten und auch nicht seine unter Sanktionsfolgen leidenden Landsleute.

>> Alle Entwicklungen zum Krieg in der Ukraine im Newsblog.

Schon deshalb lässt Kiew das Ultimatum des russischen Militärs an ukrainische Truppen in Mariupol verstreichen, die Waffen niederzulegen und die strategisch wichtige Hafenstadt zu verlassen. Denn dem russischen Militär, gelenkt von Putins Willen, ist alles zuzutrauen. Wenn sie wehrlose Zivilisten töten, erschießen sie auch unbewaffnete Soldaten.

Putins Vorgehen ist barbarisch

Vor den Augen der Weltöffentlichkeit wird eine Stadt ausgelöscht, und danach wird Putins Armee weiterziehen. Nach Odessa, in die Hauptstadt. Und auf jedem Schlachtfeld wird Kiew nur diese Wahl haben: Sie sterben im Kampf oder sie sterben beim Versuch, ihr Leben zu retten. Derweil erklärt Moskau, man könne über eine Friedenslösung sprechen - aber ohne Feuerpause. Barbarisch.

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Bereits Ende Februar, zu Beginn der russischen Invasion, wurde Mariupol massiv angegriffen. (Archivbild)

2014 wurde Russland wegen der Annexion der Krim aus der G8-Gruppe ausgeschlossen. Nun müsste Russland sofort und auf lange Sicht - jedenfalls bis ans Ende von Putins Amtstagen - aus allen internationalen Formaten mit westlicher Beteiligung rausfliegen. Oder die westlichen Länder müssen fernbleiben. Der G20-Gipfel im November in Indonesien bietet die Gelegenheit.

Biden hat Putin vor einem Jahr einen Killer genannt. Viele fanden das damals zu hart. Die russischen Gräueltaten in Grosny und Aleppo lagen schon eine Weile zurück. Biden hat bedauerlicherweise Recht behalten. Und mit einem Killer darf man nie wieder etwas zu tun haben wollen.