Memo aufgetauchtTrump-Team soll bewusst Lügen über „gestohlene Wahl“ verbreitet haben
Washington – Die Mär von der „gestohlenen Wahl“ gehört zu einem der letzten Kapitel der Ära Trump. Zwei Wochen nach der Wahl im Jahr 2020, aus der Joe Biden als Sieger hervorging, hatte Trumps Team bei einer Pressekonferenz eine Verschwörungstheorie verbreitet, der zufolge Firmen für Wahlsoftware gemeinsam mit dem Milliardär George Soros und dem Land Venezuela den Wahlsieg von Trump verhindert hätten.
Jetzt wurde jedoch vor Gericht ein internes Memo vorgelegt, das beweisen soll: Die Republikaner wussten zum Zeitpunkt der Pressekonferenz bereits, dass die Vorwürfe gegen die Firmen Dominion Voting Systems und Smartmatic haltlos waren. Darüber berichtet die „New York Times“.
Unklar, ob Donald Trump von Memo wusste
Im Einzelnen wurden demnach folgende Vorwürfe durch das interne Memo widerlegt: Dominion Voting Systems nutzte 2020 nicht die Technologie der Firma Smartmatic. Es gab keine Verbindungen des Unternehmens nach Venezuela oder zu Soros. Und es gab keine Beweise für Kontakte zur Antifa oder zu anderen linken Bewegungen.
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Unklar bleibt jedoch, ob Trump über das Memo Bescheid wusste. Sein Anwalt Rudy Giuliani sagte in einer Anhörung vor Gericht, ihm sei das Memo vor der fraglichen Pressekonferenz unbekannt gewesen. Nachfragen der „New York Times“ blieben unbeantwortet.
Die wiederholt formulierte Beschuldigung der gestohlenen Wahl war ein Grund für den gewaltsamen Sturm von Trump-Anhängern auf das Kapitol. (RND)