Temperaturen bis 25 Grad„Oktober könnte wärmster seit Beginn der Aufzeichnung werden“
- Statt herbstlichem Regenwetter bringt der Oktober in diesem Jahr sehr warme Temperaturen mit sich.
- Das ist ungewöhnlich für diese Jahreszeit, erklärt ein Meteorologe.
Von ungemütlichem Herbstwetter ist der Oktober aktuell weit entfernt. Stattdessen gibt es viel Sonnenschein bei milden Temperaturen. Bis zu 25 Grad sind dieses Wochenende sogar möglich – ungewöhnlich für diese Jahreszeit.
„Es ist momentan überdurchschnittlich warm“, erklärt Diplom-Meteorologe Jürgen Schmidt vom Wetterportal „Wetterkontor“ dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). „Wir haben bis jetzt schon Abweichungen zwischen zwei bis vier Grad über Normaltemperatur für den Oktober.“
Warme Temperaturen bleiben bis Monatsende
Bei diesem sehr warmen Wetter werde es nach Einschätzung des Experten auch bis Monatsende bleiben. Am Mittwoch werden etwa im Norden Temperaturen von 14 bis 20 Grad erwartet, im Süden zwischen 17 und 23 Grad. „Da zieht eine schwache Warmfront durch, die dann bis zum Wochenende für einen Temperaturanstieg sorgt“, so Schmidt. Im Süden Deutschlands seien zudem auch Schauer möglich.
Ab Donnerstag erreichen die Temperaturen vor allem im Westen und Südwesten mehr als 20 Grad: „Aber auch im Osten und Norden ist es mit mehr als 20 Grad recht warm.“
Am Freitag und am Wochenende werden dann in ganz Deutschland sehr warme Temperaturen erwartet, im Süden und im Westen sind sogar bis zu 25 Grad möglich. „Für die Jahreszeit ist es außergewöhnlich warm“, sagt der Wetterexperte. „So wie es momentan aussieht, könnte es sogar der wärmste Oktober in Deutschland seit Beginn der Wetteraufzeichnungen werden.“
Woher kommt die warme Luft?
Grund für die warme Oktoberluft sei ein Zusammenspiel zwischen Hochdruckgebieten über Südosteuropa und tiefen Gebieten, die über dem Atlantik und West- bzw. Südwesteuropa liegen. „Zwischen diesen Hoch- und Tiefdruckgebieten kommt mit westlichen Winden die sehr warme Luft aus der Sahara übers westliche Mittelmeer, die iberischen Halbinseln und Frankreich zu uns.“
Dieser Trend bleibe laut Schmidt auch bis Monatsende. „Ich gehe davon aus, dass die Temperaturen dann Anfang November wieder etwas zurückgehen.“ Mild bleibe es aber trotzdem, betont der Meteorologe: „Es ist vorerst kein Wintereinbruch zu erwarten.“