Das Leben entrümpelnTipps für Ordnung in Ihrem Zuhause
Aktuell verbringen wir alle zwangsweise wieder viel Zeit in den eigenen vier Wänden. Um sich zu Hause noch wohler zu fühlen, schadet es nicht, alles etwas mehr zu ordnen. Dabei könnten die Wohnräume nicht nur von Staub befreit werden. Nutzen Sie die Reinigungsaktion zum Entfernen von Unnützem und Ungenutztem und sorgen Sie dafür, dass eine wohnliche Atmosphäre in den eigenen vier Wänden herrscht.
Aufräum-Hype dank Marie Kondo
Wenn vom Aufräumen und Entmüllen die Rede ist, denken viele als erstes an Marie Kondo. Die japanische Aufräumkönigin ist nicht nur Bestsellerautorin („Magic Cleaning – Wie richtiges Aufräumen Ihr Leben verändert“), sondern auch mit ihrer Aufräum-Serie auf Netflix zu sehen. Dort besucht die 36-Jährige Menschen Zuhause und hilft ihnen mit ihrer KonMari-Methode in sechs Schritten dabei, richtig aufzuräumen, dauerhafte Ordnung im Leben zu schaffen und sich von unnützen Sachen zu trennen. Dass das leichter gesagt, als getan ist, wird schnell bei allen Beteiligten deutlich. Schließlich werden mit vielen Dingen persönliche Erinnerungen verbunden.
Neben der Methode von Marie Kondo gibt es weitere Vorgehensweisen, um Ordnung zu schaffen. Ein noch recht junger Ansatz nennt sich „Swedish Death Cleaning“. Als Urheberin des Trends gilt Margareta Magnusson, Autorin des Aufräum-Buchs „Frau Magnussons Kunst, die letzten Dinge des Lebens zu ordnen“. Die Schwedin will vor ihrem Tod entrümpeln und aussortieren, um ihren Nachkommen diese lästige Arbeit zu ersparen. Daher der etwas makabre Name für das Konzept.
Egal, nach welcher Methode vorgegangen wird – um sich von Altlasten und angehäuftem Kram zu befreien, um Ordnung in den eigenen vier Wänden zu schaffen, ohne Habseligkeiten mit besonderem Wert wegzuwerfen, gibt es einige Tipps, die befolgt werden können.
Stück für Stück vorarbeiten
Beginnen Sie mit einem Raum, bei dem Ihnen das Aussortieren leichtfällt – wie etwa dem Badezimmer. Leere Shampooflaschen und Cremetiegel wandern in den Müll. Auch Kosmetikartikel, die Sie bereits seit Jahren besitzen, aber nie nutzen, sollten entsorgt oder verschenkt werden. Die übriggebliebenen Produkte können Sie sinnvoll und ordentlich sortieren.
Wichtig: Fangen Sie bloß nicht zehn Baustellen auf einmal an, sondern ordnen Zimmer für Zimmer. Sonst entsteht am Ende mehr Chaos als vorher. Marie Kondo etwa empfiehlt das Sortieren in dieser Reihenfolge: Kleider, Bücher, Papiere, Kleinkram, Erinnerungsstücke.
Ein Jahr nicht getragen? Weg damit!
Der Kleiderschrank platzt aus allen Nähten, trotzdem werden immer nur dieselben Lieblingsstücke getragen. Höchste Zeit auszumisten. Was über ein Jahr ungetragen im Schrank hing, kann entsorgt, verschenkt oder verkauft werden. Außerdem können einige Fragen beim Ausmisten helfen: „Passt es noch?“ und „fühle ich mich in diesem Kleidungsstück wohl?“ Darüber hinaus kann der saisonale Ansatz berücksichtigt werden. Winterkleidung wird in den warmen Jahreszeiten woanders verstaut. Dies schafft nicht nur Platz im Kleiderschrank, sondern hilft auch, einen Überblick zu bewahren.
Wer nach der KonMari-Methode vorgeht, sollte alle Kleidungsstücke sammeln und auf einen Haufen legen. Durch die Visualisierung wird vielen erst bewusst, wie viele Klamotten sie eigentlich besitzen. Jetzt muss jedes Stück einzeln in die Hand genommen werden. Die große Frage: „Bereitet es mir Freude?“ Lautet die Antwort „ja“, wird es behalten, alles andere kommt weg.
Dinge aufräumen, statt sie von einem Ort zum anderen zu tragen
Werden Dinge nur von A nach B getragen, wechseln sie zwar den Ort, sind dadurch aber noch lange nicht aufgeräumt. Jedes Teil sollte seinen festen Platz haben. Für kleine Dinge und Krimskrams eigenen sich Kisten und Boxen perfekt. Alltagsgegenstände wie etwa Kugelschreiber, Scheren und Sonstiges können in blickdichten Schachteln verstaut werden, die schnell zur Hand sind. Aufräumexpertin Marie Kondo hat für Erinnerungsstücke eine eigene Vorgehensweise: Fotos, Briefe, Postkarten und andere Stücke brauchen einen ganz besonderen Platz – eine Art Altar. An diesem „heiligen Ort“ sollten sie in einer Box aufbewahrt werden und für schöne Erinnerungen stehen. Diese Stelle sollte fix sein und nur mit ganz speziellen Dingen bestückt werden.
Freie Flächen – leichteres Putzen
Wer sich von Überflüssigem getrennt hat, dem fällt im Anschluss das Putzen der eigenen vier Wände deutlich leichter. Freie Flächen in den Regalen und auf dem Boden sind viel schneller abgestaubt und gewischt. Eine stets saubere und aufgeräumte Küche lässt sich nach dem Kochen zudem schneller in den Ursprungszustand versetzen. Die Hausarbeit wird leichter, wenn nicht jeder Zentimeter der Wohnung mit Deko-Artikeln und Nippes vollgestellt ist. Nach dem Entrümpeln, Aufräumen und Putzen fühlen Sie sich garantiert wieder viel wohler in Ihrem Zuhause. Also nichts wie ran!