SchützenfestNeuer König der Schützenbrüder in Mülheim-Wichterich gekürt
Mülheim-Wichterich – Am liebsten hätten sie sich wohl alle von ihren Bruderschaftskollegen auf den Schultern über das Gelände am Schützenhaus tragen lassen. Nach dreijähriger Pause war den Mitgliedern der St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft Mülheim-Wichterich die Freude über ein Wiedersehen deutlich anzumerken.
Ausgelassen feierten sie jeden Schützen, der an diesem Tag auf den Königsvogel anlegte, und sie sahen auch über die immer wiederkehrenden technischen Probleme hinweg. Insgesamt 13 Teilnehmer rangen bis zum Schluss um den begehrten Titel des Schützenkönigs, und alle fieberten der Entscheidung entgegen.
Nach dem 48. Schuss brandete plötzlich lautstarker Jubel unter den Zuschauern auf, als der hölzerne Vogel zu Boden fiel. Florian Kauert hatte den Wettbewerb für sich entschieden und konnte sein Glück kaum fassen.
Tolles Wochenende
Freudestrahlend ließ sich der gelernte Dachdecker, der bereits seit Ende der 1980er-Jahre aktives Mitglied der Bruderschaft ist, von seinen Schützenbrüdern und -schwestern feiern.
Die Freude über den neuen König bildete den gelungenen Abschluss eines ereignisreichen Wochenendes in Mülheim-Wichterich. Bereits die Eröffnung des Schützenfestes am Samstagabend verbuchte Astrid Marx als großen Erfolg. „Erstmals hatten wir uns dazu entschlossen, das Fest in einer Biergarten-Atmosphäre zu beginnen. Diese Entscheidung hat besonders unserer Dorfjugend sehr gut gefallen“, berichtete die Schriftführerin erfreut.
Gute Stimmung trotz Regen
Am Sonntag mussten die Mitglieder und befreundete Bruderschaften ihren Festzug zwar im Regen absolvieren, doch auch dieser Umstand änderte nichts an der guten Stimmung. „Nach einer so langen Pause lassen wir uns doch von schlechtem Wetter nicht unterkriegen“, sagte Marx lachend.
Auch der Nachwuchs bereitete den Mülheim-Wichterichern am Schießstand Freude. Mira Goebels setzte sich mit dem 25. Schuss gegen ihre Konkurrenz als Bambini-Prinzessin durch, Jermaine Feßer errang bereits mit dem 13. Schuss den Titel des Schülerprinzen. Zudem durfte sich Susanne Datkiewicz nach 48 Schüssen als Schützenliesel feiern lassen, Manuela Schüller ergatterte mit dem 18. Schuss den Inaktivenpokal.
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„Wir waren vor dem Schützenfest sehr aufgeregt, ob wir nach drei Jahren Pause an alles gedacht haben. Da kommt man nämlich schon ein wenig aus der Übung“, berichtete Astrid Marx. „Von dem Ergebnis sind wir nun aber absolut überwältigt. Besonders das wiedererwachte Interesse der Dorfjugend hat uns sehr gefreut und ist auch ein gutes Zeichen für künftige Veranstaltungen der Schützenbruderschaft.“