Dabei wurde auf wichtige Kriterien wie Atemkomfort, Dichtigkeit, die Filterwirkung und einen möglichen Schadstoffgehalt hin getestet. Das erhaltene Testergebnis bei den FFP2-Masken war dabei aber eher durchwachsen.
FFP2-Atemschutzmasken im Test: Teilweise Mängel beim Atemkomfort, Masken sitzen oft nicht richtig
Eines vorweg: Bezüglich der Filterwirkung des Materials bei Kleinstpartikeln und dem Schadstoffgehalt wurden bei keiner der zehn getesteten Masken Mängel festgestellt, in diesem Punkt galten die Tests als bestanden.
Aber in Bezug auf den Atemkomfort und die Passform, also den korrekten Sitz der FFP2-Masken, fanden die Stiftung-Warentest-Prüfer Mängel vor, drei der Atemschutzmasken wurde sogar ein mangelhafter Atemkomfort attestiert.
Um dieses Kriterium zu untersuchen, zog Stiftung Warentest eine Apparatur ähnlich einer künstlichen Lunge heran, die mit einem Sensor den Komfort beim Ein- und Ausatmen maß. Drei der FFP2-Masken wiesen dabei so große Widerstand auf, dass das Atmen einem potentiellen Träger schwer fallen würde, was vor allem bei älteren oder geschwächten Menschen zu Problemen führen könnte.
Der richtige Sitz ist Hauptmangel bei FFP2-Masken
Bei einem Großteil der getesteten FFP2-Masken stellten die Stiftung-Warentester aber noch ein anderes Problem fest:
Um ihre volle Filterwirkung und damit die größtmögliche Sicherheit vor Kleinstpartikeln und damit einer Ansteckung mit dem Coronavirus zu gewährleisten, muss eine Atemschutzmaske eng anliegen und gut sitzen. Leider zeigten die Tests, dass das bei vielen Modellen nicht der Fall ist.
Bei den sieben FFP2-Masken, die den Atemkomfort-Test bestanden hatten, führte die Stiftung Warentest an Testpersonen mit unterschiedlichen Gesichtsformen in einer Prüfkammer mit wässrigen, ungefährlichen Aerosolen einen Dichtigkeits-Test durch.
Denn bei falschem Sitz können durch mögliche Lücken zwischen FFP2-Maske und Gesicht des Trägers kleine Partikel und Aerosole strömen.
FFP2-Masken bei Stiftung Warentest: Nur eine Maske kann bei allen Prüfungen überzeugen
Zur großen Überraschung konnte am Ende der Tests nur eine der zehn geprüften FFP2-Masken die Stiftung Warentest in allen Punkten überzeugen: die 3M Aura Atemschutzmaske 9320+. Sie würde neben der korrekten Filterwirkung gegen Kleinstpartikel gut sitzen, bei den Probanden ausreichend dicht sein und ein komfortables Atmen ermöglichen.
Die DIN-Norm EN 149 sieht für FFP2-Masken vor, dass im Mittel bei acht von zehn Trägern maximal acht Prozent der Aerosole an der Maske vorbei oder hindurch strömen dürfen. Aufgrund ihrer guten Eigenschaften hinsichtlich Passform und Dichtigkeit hielt diese Vorgabe bei der Stiftung-Warentest-Prüfung nur die 3M Aura Atemschutzmaske ein und wurde damit als uneingeschränkt geeignet bewertet.
Die 3M Aura FFP2-Maske können Sie im 20er-Pack beispielsweise bei Amazon für 2,95 Euro pro Stück bestellen:
Die 3M Aura FFP2-Maske 9320+ ist bei Amazon aktuell Bestseller Nr. 1 in mehreren Kategorien wie "Beatmungsgeräte & Anästhesieausrüstung".
Günstige Alternativen zum FFP2-Testsieger aus der aktuellen Stiftung-Warentest-Untersuchung
Da die Aura 9320+ von 3M mit einem Stückpreis von 2,95 Euro laut Testbericht zwar die beste, aber nicht gerade die günstigste Lösung ist, folgen hier weitere von der Stiftung Warentest geprüfte FFP2-Masken. Sollte ein Modell mal nicht passen, rät die Stiftung zudem, bei nicht korrektem Sitz eine Maske eines anderen Herstellers zu testen.
Bei Stiftung Warentest Platz 3: Hase Safety 957000 FFP2-Maske
Im Test für FFP2-Masken bei Stiftung Warentest erreicht die Hase Safety 957000 einen ordentlichen dritten Platz und ist mit knapp 1,30 pro Einweg-Maske deutlich erschwinglicher als der Testsieger.
Bei Stiftung Warentest Platz 4: Medisana RM 100 FFP2-Maske
Mit dem vierten Platz könnte auch die Medisana RM 100 noch eine gute Alternative darstellen. Zudem kostet der 10er-Pack aktuell 19,99 Euro bei Amazon, was einen Stückpreis von 1,99 Euro pro FFP2-Maske ergibt:
Bei Stiftung Warentest Platz 6: Univent Medical Atemious FFP2-Schutzmaske
Obwohl auf Platz 6 der getesteten FFP2-Masken und nur mit Einschränkungen empfohlen, wird der Atemious FFP2-Maske von Univent Medical zumindest eine hohe Filterwirkung und ein hoher Atemkomfort attestiert. Sollte Sie Ihnen also korrekt passen, könnte auch sie bei einem Preis von knapp 1 Euro pro Stück eine günstigere Alternative zum Testsieger sein:
FFP2-Masken-Test bei Stiftung Warentest ergibt: Der richtige Sitz ist entscheidend
Die Untersuchung der Stiftung Warentest hat also ergeben, dass ein häufig anzutreffender Mangel der korrekte Sitz und die Passform der FFP2-Masken ist, die essentiell wichtig für die größtmögliche Eigen- und Fremdschutzwirkung sind. Öffnungen am Rand der Maske, durch die der Atem entweichen kann, können die Filterleistung einer FFP2-Maske stark herabsetzen.
Wichtig und vermutlich notwendig ist es deshalb also vor allem, zu testen, ob Ihnen persönlich eine bestimmte FFP2-Maske richtig passt. Da sich Gesichtsformen und Kopfgrößen mitunter stark unterscheiden können, ist auch der korrekte und komfortable Sitz von FFP2-Masken sicherlich abhängig vom Träger.
Maskenpflicht für FFP2- und OP-Masken: Die Vorteile dieser Masken und worauf Sie beim Kauf achten sollten.
Um fachgerecht geprüfte FFP2-Masken zu erwerben, sollten Sie außerdem darauf achten, dass sie der Norm EN 149:2001 entsprechen und ein CE-Kennzeichen mit zugehöriger vierstellige Nummer für die Prüfstelle aufweisen. (dpa/tof)
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