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1. FC KölnAchim Beierlorzer wird am Montag als neuer Trainer verkündet

Lesezeit 3 Minuten
Beierlorzer_Achim

Achim Beierlorzer soll neuer Trainer des 1. FC Köln werden.

  1. Der 1. FC Köln hat im letzten Heimspiel der Saison 3:5 gegen SSV Jahn Regensburg verloren.
  2. Trotzdem feierten Mannschaft und Fans ausgelassen den Wiederaufstieg in die Erste Liga.
  3. Am Montag soll der neue FC-Trainer Achim Beierlorzer offiziell verkündet werden

Köln – Als Jonas Hector, der Kapitän des 1. FC Köln, nach dem Abpfiff die Schale für die Zweitliga-Meisterschaft, die eher an eine Radkappe erinnert, aus den Händen der DFB-Präsidiumsmitglieder Helmut Hack und Ansgar Schwenken erhielt, konnte die Aufstiegs-Feier mit angezogener Handbremse starten. Die Fans hatten schon zu Tausenden den Platz des Kölner Stadion geentert, allerdings war es mehr eine Platzbegehung denn ein Sturm.

Beim FC ist man ja schon routiniert im Aufsteigen, zum sechsten Mal kehrt der Klub ins Oberhaus zurück. Das stand bereits seit dem 4:0-Sieg am Montag in Fürth fest. Für einige Spieler ist es dennoch eine Premiere, und die zogen die Party mit den obligatorischen Bierduschen gut durch, abends ging diese im Kölner Klub „Flamingo Royal“ noch in die Verlängerung.

Am Ende zählt vor allem eines: der Aufstieg. Dennoch sollte man sich auch eingestehen, dass die Freude nach der turbulenten Saison und vielen Nebenschauplätzen im Klub vergleichsweise verhalten ausfällt. Und dass es im Sommer personell einiges zu tun gibt.

Alte Schwächen in der Defensive

Das letzte Heimspiel war kein Feier-Katalysator: Der FC verlor ein wildes, kurioses Fußballspiel gegen Jahn Regensburg mit 3:5. Es war bereits die neunte Saisonniederlage, die die altbekannten Schwächen in der Defensive offenbarte. 46 Gegentore sind allerhand, 83 erzielte aber ebenfalls. Letztmals in einem Heimspiel stand mit Beginn der zweiten Halbzeit Matthias Lehmann auf dem Platz. Der langjährige Kapitän wurde vor dem Anpfiff offiziell verabschiedet und bekam viel Applaus.

FC Regensburg Cordoba rot

Unglückliche Aktion: FC-Stürmer Jhon Córdoba sieht kurz vor Ende der ersten Halbzeit die Rote Karte.

Auch für FC-Interimstrainer André Pawlak war sein Heimdebüt gleichzeitig sein letztes Heimspiel mit den Profis. Sein Nachfolger stand während der Partie nur rund 20 Meter neben ihm: Regensburgs Achim Beierlorzer (51) wird den Aufsteiger Anfang Juli übernehmen. Die Personalie ist mittlerweile vom Gemeinsamen Ausschuss genehmigt, bereits am Montag will der Verein sie per Pressemitteilung auch offiziell verkünden.

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Da Beierlorzer in Regensburg noch bis 2022 unter Vertrag steht, zahlt der FC rund 600000 Euro Ablöse. Am Sonntag musste der Trainer in der Pressekonferenz ganz schön herumeiern, er tat das allerdings charmant und souverän. „Es macht dann Sinn, etwas zu verkünden, wenn etwas zu verkünden ist“, sagte der Coach, dessen Familie im Stadion war.

Beierlorzer lobt Fans und Stadion

Beierlorzer ließ sich Folgendes entlocken: Der FC habe ein sensationelles Stadion mit sensationellen Fans. Der FC habe klar die beste Mannschaft der Zweiten Liga. Den Kader müsse man nur „punktuell“ verbessern. „Da muss nicht viel gemacht werden. Und dann mit Volldampf voraus.“

In Richtung der Journalisten sagte er: „Das ist für euch natürlich eine blöde Situation.“ FC-Sportchef Armin Veh amüsierte sich ob dieser Comedy, lachte sich ins Fäustchen. „Wenn es denn bekanntgeben wird, wenn es tatsächlich so sein sollte, dann war dies sicher eine kuriose Pressekonferenz.“ Man konnte ihm nicht widersprechen.