Bastian Schweinsteiger hat offenkundig dem VfL Osnabrück die Daumen im Pokalspiel gegen Köln gedrückt.
„Heute ist es schwierig“ARD-Experte Schweinsteiger hoffte auf Kölner Pokal-Aus
Von Olivier Keller
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Osnabrücks Trainer Tobias Schweinsteiger (r) steht vor Spielbeginn neben seinem Bruder Bastian Schweinsteiger, der für den übertragenden Fernsehsender ARD als TV-Experte arbeitet.
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Der 1. FC Köln hat die erste Runde des DFB-Pokals beim VfL Osnabrück nach einem Spiel über 120 Minuten überstanden. Rund 1.600 Fans hatten den FC im Stadion an der Bremer Brücke begleitet und dem Team von Steffen Baumgart die Daumen gedrückt.
Keine Daumen für den FC drückte allerdings ARD-Expterte Bastian Schweinsteiger. Dies war in der Berichterstattung vor dem Spiel doch offensichtlich und hatte auch einen guten Grund: Sein älterer Bruder, Tobias Schweinsteiger, ist seit knapp einem Jahr Trainer der Gastgeber.
Der 41-Jährige führte den Klub nach einer regelrechten Aufholjagd zurück in die 2. Bundesliga. Bruder Bastian verfolgt nach eigenen Angaben die Geschicke seines Trainer-Bruders sehr genau.
ARD-Moderator Alexander Bommes: „Bastian ist ein unfassbar neutraler Experte, aber heute ist es schwierig“
„Bastian ist ein unfassbar neutraler Experte, aber heute ist es schwierig“, gab Moderator Alexander Bommes vor dem Anpfiff offen zu bedenken. Da wunderte es auch nicht, dass der Ex-Fußball-Weltmeister sich für eine Analyse des Kölner Spiels nicht allzu viel Zeit nehmen wollte. Vielmehr beschwor Schweinsteiger, dass für das Team seines Bruders etwas zu holen sein würde.
Der ältere der beiden Schweinsteiger-Brüder witzelte bei der Interview-Runde mit Bommes und seinem Bruder noch: „Bastian arbeitet ja sehr, sehr viel, wie ich gehört habe.“ Daher sei es schön, ihn zu treffen. Noch mehr gefreut hätten sich die Brüder wohl über einen Erfolg des VfL. Vater Alfred Schweinsteiger wurde ebenfalls auf der Tribüne eingeblendet. Familientreffen also.
Nach dem ersten Durchgang und dem Traumtor von Benno Schmitz sah der TV-Experte unter den Schweinsteigern insgesamt ein „offenes Spiel“ mit leichten Vorteilen für das Baumgart-Team. „Die Kölner hatten mehr Torchancen und sind deshalb vielleicht auch verdient vorne“, so der ehemalige Weltklasse-Spieler. Zum Tor ergänzte Bastian Schweinsteiger aber mit Bewunderung: „Da verstehe ich schon , dass das der Cafu von Köln ist. Ein wunderschönes Tor. Den hat er gut getroffen“.
Bastian Schweinsteiger: „Mit einem 1:0 bist du hier nicht weiter“.
Und doch habe Osnabrück „auf jeden Fall die Möglichkeit das Spiel zu drehen“, so der 39-Jährige Ex-Profi und klang dabei doch einigermaßen hoffnungsvoll vor dem zweiten Durchgang. Köln müsse das 2:0 markieren: „Mit einem 1:0 bist du hier nicht weiter“, glaubte Schweinsteiger und sollte recht behalten.
Der Ausgleich gelang, Osnabrück zwang den Favoriten aus Köln in die Verlängerung. Die ging allerdings klar an den FC, der das Spiel mit 3:1 für sich entscheiden konnte. Bastian Schweinsteiger nach dem Spiel: „Nach dem 1:1 war Osnabrück am Drücker und es sah nach einer Überraschung aus. Doch die Tore haben den Kölnern in der Verlängerung geholfen. Nach all den Jahren, in denen sie früh ausgeschieden sind, haben sie es heute auch einfach verdient.“