Steffen Baumgart hadert nach der Pleite gegen Wolfsburg mit dem Schiedsrichter. Die Fan-Choreo in Müngersdorf hinterlässt derweil ihre Spuren.
1. FC KölnBaumgart stört „alles“ am Schiedsrichter – Freude über „brutale“ Fan-Choreo
FC-Trainer Steffen Baumgart hat sich nach dem 0:2 gegen den VfL Wolfsburg nicht nur über die verpassten Punkte im Kampf gegen den Abstieg geärgert. Auch die Leistung von Schiedsrichter Frank Willenborg stieß beim Kölner Coach anschließend übel auf.
„Alles“ habe ihn an Willenborg gestört, sagte Baumgart nach dem Spiel in Müngersdorf: „Da waren schon einige Sachen, die mich geärgert haben.“ Baumgart führte aus: „Es war das Auftreten, das Verhalten und Entscheidungen im Umschaltspiel, die als taktisches Foul zu werten sind.“
Etwas beschwichtigend fügte der Trainer hinzu, dass er wisse, dass er ein sehr emotionaler Trainer sei und „vielleicht für den einen oder anderen nicht das beste Verhalten an den Tag lege“.
Alles zum Thema Steffen Baumgart
- 2. Bundesliga „Baumgart wirkt ratlos“ – Hamburg mal wieder im Krisenmodus
- „Geliebter Fußballclub“ 1. FC Köln zeigt sich in neuer Doku in schwierigen Momenten
- „Geht mir manchmal auf die Eier“ Baumgart zeigt HSV-Profi Dompé den Mittelfinger und gibt Erklärung ab
- Hamburger SV Steffen Baumgart holt Ex-Kölner ins Team
- 1. FC Köln vor Elversberg An der Kaiserlinde, wo Große fallen
- Defensive Taktik Steffen Baumgart überrascht bei seiner Köln-Rückkehr
- 1:2 zum Zweitliga-Start 1. FC Köln vergibt Chancen und verliert gegen Baumgarts HSV
Dejan Ljubicic: „Bei allen 50:50-Entscheidungen gegen uns gepfiffen“
Auch Mittelfeldspieler Dejan Ljubicic bezeichnete Willenborgs Leitung als „schlecht“. Der Schiedsrichter habe „bei allen 50:50-Entscheidungen gegen uns gepfiffen“, sagte der Österreicher. Das alleine sei aber nicht der Grund für die Niederlage gewesen, betonte Baumgart.
Es sei seine Aufgabe, der Mannschaft Wege aufzuzeigen, auch gegen tiefstehende Gegner für Torgefahr zu sorgen. Das ist bitter nötig: In vier der vergangenen fünf Spiele ist der FC ohne eigenen Treffer geblieben, Köln ist aktuell Zwölfter. Insbesondere die schwache Ausbeute der Angreifer bereitet Sorge.
Selke und Hübers sahen „gute Partie“ des 1. FC Köln
Dass die Kölner Fans die Mühen der Kölner Mannschaft dennoch honorierten, freute die Spieler nach Abpfiff der Partie. „Wenn man die Leistung trotz der Niederlage von den Fans honoriert bekommt, ist das ein schönes Gefühl“, sagte FC-Abwehrchef Timo Hübers.
FC-Stürmer Davie Selke sah ebenfalls keine schlechte Partie seiner Mannschaft: „Ich finde, dass es eine gute Partie von uns war. Es ist gut, dass die Bälle wieder vorne reinkommen und eine Präsenz erzeugt wird – das stimmt mich sehr positiv.“
FC-Choreo bringt FC-Team ins Schwärmen
Die vielleicht schönste Erinnerung des Nachmittags boten derweil eher die FC-Fans vor dem Spiel. An dem Samstagnachmittag hatte es anlässlich des 75. Klub-Geburtstags erstmals seit fast neun Jahren eine Choreografie über das komplette Rheinenergie-Stadion gegeben. Nach der Hymne hielten die mehr als 45.000 Kölner Fans rote und weiße Pappen hoch, aus den Lautsprechern dröhnte BAPs „FC, jeff Jas!“.
„Es war eine geile Choreo. Ich habe schon ein paar Spiele gemacht, aber so etwas habe ich auch noch nicht erlebt – das sah von unten brutal aus“, schwärmte Davie Selke über den Gänsehautmoment. Auch Trainer Steffen Baumgart freute sich über die „sehr schöne Choreo“. Und resümierte: „Ich freue mich, dass hier viel zusammenwächst.“ (oke, sid)