Der Kölner Lebensmittelriese ist bereits seit 2007 der größte Partner des Vereins und wird es fast sicher auch bleiben.
„Intensive und gute Gespräche“1. FC Köln und Hauptsponsor Rewe streben Vertragsverlängerung an
Mit der Verlängerung mit Stadion-Namenssponsor Rhein-Energie bis 2029 konnte Markus Rejek im Mai einen Erfolg verkünden, schließlich soll der Kölner Energieversorger jetzt fünf statt zuvor 3,5 Millionen Euro jährlich an den 1. FC Köln überweisen. Auch für den erfahrenen FC-Geschäftsführer Marketing und Vertrieb, der seit November 2022 im Amt ist, war dies die erste große Duftmarke in Köln. Der 56-Jährige spricht davon, dass der Deal den FC auf eine neue Ebene gebracht habe, die dem Klub besonders auch in der 2. Bundesliga helfe.
Nun könnte es bald zur nächsten mit dem größten Partner des Klubs kommen, der jährlich rund 6,3 Millionen Euro in die Kassen spült. Der Bundesliga-Absteiger steht nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ vor der Verlängerung des Vertrags mit Haupt- und Trikotsponsor Rewe. Der bisherige Vertrag des Zweitligisten mit dem Kölner Lebensmittelriesen läuft bis 2025. Nun könnte dieser dem Vernehmen nach erneut um vier weitere Jahre verlängert werden.
1. FC Köln: Geschäftsführer Rejek sieht Rewe als „großartigen Partner“
Rejek sagt gegenüber dieser Zeitung: „Die Rewe ist seit 2007 ein großartiger Partner für den FC. Es ist ein Unternehmen aus Köln und für Köln. Vom finanziellen Volumen her ist es unser größter Partner-Vertrag. Wir sind in intensiven und guten Gesprächen – mit dem Ziel, die Zusammenarbeit erneut zu verlängern.“
In den Tagen des Trainingslagers in Bad Waltersdorf hätten Rejek und Lionel Souque, der Vorstandsvorsitzender der Rewe-Group, die Gespräche sogar noch weiter vertiefen können und haben es vielleicht auch. Beide sind schließlich vor Ort. Doch so einfach ist es nun auch nicht, FC-Fan Souque ist in seiner Funktion als FC-Aufsichtsratsvorsitzender und Mitglied des Gemeinsamen Ausschusses in Bad Waltersdorf.
Rejek blickt trotz des Abstiegs und der Transfersperre mit Zuversicht in die Zukunft: „Nach dem Abstieg mussten wir uns alle erst einmal schütteln. Aber im gesamten Club wurde nicht resigniert, sondern auf allen Spielfeldern auf und abseits des Platzes weiter Vollgas gegeben. Viele Projekte und Themen, die in den vergangenen Monaten vorbereitet wurden, werden nun sichtbar. Das sind zum großen Teil Ergebnisse aus dem Prozess, den wir bereits im Jahr 2022 angestoßen haben.“
Zwar ist der Klub weiterhin strikt gegen den Einstieg eines Investors oder strategischen Partners. Auch der Weg des SV Werder Bremen (der Bundesligist hat unter der Bewahrung von strikten Auflagen 18 Prozent seiner Anteile an ein regionales Bündnis aus acht Investoren verkauft), ist kein Weg für die Kölner. Doch Rejek hebt hervor, dass der FC auch ohne einen Anteilsverkauf ein derartiges lokales Bündnis im Prinzip bereits habe: „Der FC hat sehr viele, lange und treue Partnerschaften mit namhaften Unternehmen, die aus der Stadt oder der Region kommen. Das ist ein großes Pfund.“ Und diese Partnerschaften sind noch ausbaufähig – auch, aber nicht nur in Bezug auf die Finanzen. „Wir möchten uns gemeinsam mit diesen Partnern weiterentwickeln. Dabei werden wir neue Aktivitäten, neue kreative Ideen und Inhalte in unsere Partnerschaften einbringen und implementieren, um auf diesem Weg die nächsten Schritte zu gehen.“
Geschäftsführer kann sich Verlängerung beim FC vorstellen
Rejek, der bereits für den BVB, Bielefeld, 1860 München oder den Sportrechtevermarkter Sportfive tätig war, hatte beim FC eine gewisse Zeit benötigt, um seine Arbeit sichtbar zu machen. Vor allem in der Konstellation mit zwei weiteren Geschäftsführern: mit Christian Keller (Sport, angeblich Vertrag bis 2026) und Philipp Türoff (Finanzen), dessen Vertrag unlängst bis zum 31. Dezember 2025 verlängert worden war. Rejeks Vertrag läuft bis 2025.
Noch gab es keine Gespräche über eine Verlängerung. Rejek kann sich einen Verbleib in Köln aber bestens vorstellen, die Kompetenzen scheinen nun besser verteilt: „Das Zusammenspiel in der Geschäftsführung und in unserer veränderten Organisationsstruktur funktioniert mittlerweile sehr gut. Ich habe große Lust darauf, den FC weiter mitzugestalten. Ich spüre im und um den Verein herum viel positive Energie – bei der Mannschaft genauso wie bei allen Mitarbeitenden auf der Geschäftsstelle, bei unseren Partnern und bei unseren Fans. Alle haben großen Bock auf die neue Saison. Am Geißbockheim herrscht Aufbruchstimmung.“