Keine 18 Stunden nach dem Testspiel-Derby gegen Fortuna Köln (2:2) ging der 1. FC Köln diesmal als Sieger vom Platz. Im ausverkauften Erftstadion in Euskirchen feierte das Team von Steffen Baumgart gegen den Drittligisten Erzgebirge Aue einen souveränen 2:0-Erfolg.

1. FC Köln: acht potenzielle Stammspieler in der Startelf gegen Aue

Vor 3200 Zuschauer schickte Baumgart am Samstagnachmittag eine andere Startelf als gegen den Stadtrivalen am Freitagabend. Eine Startelf, die mit acht potenziellen Stammspielern schon auf dem Papier erahnen ließ, dass der FC die Partie sehr ernst nimmt.

Nach einem tiefen Pass von Benno Schmitz versuchte es Dejan Ljubicic mit einer Hereingabe. Der Klärungsversuch landete genau vor den Füßen von Luca Waldschmidt. Der Neuzugang blieb in der sechsten Minute eiskalt und erzielte das 1:0.

Dann folge die personifizierte Energieleistung. Waldschmidt auf Sturmkollege Davie Selke. Der setzte sich durch, ließ sich nicht vom Ball trennen, brachte den Ball aus spitzem Winkel irgendwie in Richtung Tor. Getreu dem Motto „Jeder Ball aufs Tor, ist ein guter Ball“ kullerte das Spielgerät irgendwie ins Aue-Gehäuse.

Genau wie für Waldschmidt war es auch für Selke der zweite Treffer innerhalb von gut 18 Stunden. Das Sturm-Duo hatte auch gegen Fortuna Köln getroffen.

Sonderapplaus in Euskirchen für neuen FC-Kapitän Florian Kainz

Der FC ruhte sich auf der Führung nicht aus, spielte weiter nach vorne. Dabei ging es vorwiegend über Benno Schmitz und die rechte Seite. Dieses Mal legte der Rechtsverteidiger für Florian Kainz auf. Doch der Neu-Kapitän, der mit herzlichem Applaus in Euskirchen empfangen wurde, scheiterte am guten Aue-Schlussmann Martin Männel.

Nach dem Seitenwechsel passierte genau das, was in Testspielen häufig passiert: Es wurde kräftig durch gewechselt. Doch zunächst hatte es kaum Einfluss auf das Spiel des Bundesligisten. Der spielte nämlich weiter nach vorne, bestimmte das Spielgeschehen deutlich.

Der eingewechselte Jacob Christensen verfehlte Aues Kasten knapp. Zwanzig Minuten vor dem Ende verhinderten Aues Schlussmann und der Pfosten das 3:0. Sargis Adamyans hatte abgezogen.

FC-Coach Steffen Baumgart schrieb unzähligen Autogramme

Trotz der fehlenden Tore im zweiten Durchgang war die Stimmung unter den Fans in Euskirchen sehr gut. Sie nutzten ihre mitgebrachten Schirme entweder als Sonnenschutz oder gegen den Regen. Aprilwetter Ende Juli.

Und nach dem Schlusspfiff machten sich vor allem die jüngeren der 3200 Zuschauern auf Autogramm- und Selfie-Jagd. Begehrtestes Motiv in Euskirchen war Trainer Steffen Baumgart, der fast eine halbe Stunde vom Mittelkreis bis zum Stadionausgang benötigte.

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Von

Jan Voß

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1. FC Köln: Schwäbe – Schmitz (ab 60. Wäschenbach), Kilian (ab 60. Soldo), Hübers (ab 60. Chabot), Paqarada (ab 60. Pedersen) – Olesen (ab 60. Martel) – Ljubicic (ab 60. Limnios), Kainz (ab 60. Huseinbasic), Finkgräfe (ab 46. Christensen) – Waldschmidt (ab 60. Adamyan), Selke (ab 60. Schmid)