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Kommentar zum 1. FC KölnSörensens Einwechslung beweist das Versagen der Kaderplaner

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Frederik Sörensen (r.) und seine FC-Kollegen zeigen sich nach dem 0:0 gegen Bremen enttäuscht

Vier Minuten vor Schluss stand Frederik Sörensen zur Einwechslung bereit. Auf seinem noch schneeweißen Trikot prangte die Vier, das ist die Zahl der großen Verteidiger: Baresi, Kohler, Förster. Sörensen trägt die Vier mit Würde; der junge Däne hat schon in den Anfängen seiner Karriere in der italienischen Serie A gespielt und von dort einiges Flair mitgebracht. Sein Passspiel ist fein, seine Haltung tadellos. Man kann nichts haben gegen Frederik Sörensen.

Allerdings stand es 0:0 im Abstiegskrimi, da bringt ein Trainer eigentlich keine Innenverteidiger. Doch Manfred Schmid, der Kölner Assistenzcoach, gab dem Dänen keine Worte mehr mit auf den Weg. Er machte nur eine Handbewegung in Richtung Bremer Strafraum. Ganz nach vorn sollte Sörensen. Irgendwas versuchen, er ist ja auch ein sehr langer Spieler.

Sörensen als letzte Hoffnung gegen Bremen

Im August, da war der 1. FC Köln noch bester Laune, da hat Sörensen im Pokal beim Fünftligisten Leher TS ein Tor gemacht und später heiter berichtet, er habe noch nie ein Punktspiel gewonnen, in dem er getroffen hat. Zum Liga-Heimauftakt gegen Hamburg ließ er das nächste Tor folgen. Gewonnen haben die Kölner natürlich nicht.

ksta Schmadtke

Ex-FC-Sportchef Jörg Schmadtke

Dass am Sonntag die letzte Hoffnung des 1. FC Köln auf Sörensens Schultern ruhte, war einmal mehr der Beweis für den Zustand des Kölner Kaders. Wer zig Millionen auf der hohen Kante, aber nicht einen torgefährlichen Spieler auf der Bank hat, der hat selbstverständlich Pech gehabt, wobei es nicht weiter sensationell ist, wenn sich ein 39-Jähriger beim Aufwärmen eine Muskelverletzung holt.

Verletzungen sind Teil des Geschäfts. Und wenn ein Innenverteidiger alles ist, was ein amtierender Tabellen-Fünfter im Existenzkampf aufzubieten hat. Dann haben alle versagt, die für die Kaderplanung verantwortlich sind.